Bauer fand Vermisste: „Sie war schwach“
Am Mittwoch fiel den Angehörigen einer vermissten Frau ein Stein vom Herzen: Drei Tage lang wurde jene 70-jährige Wienerin, die an Demenz leidet, verzweifelt gesucht– mehr dazu in Suchaktion: 70-Jährige abgängig. Die Frau war einkaufen gegangen und nicht mehr zurückgekommen. Eine Handyortung hatte daraufhin ergeben, dass sie sich im Bezirk Mistelbach in der Natur verirrt haben musste. Hunderte Einsatzkräfte haben die Dame mit Hubschraubern und Spürhunden gesucht.
„Ich dachte zuerst, da liegt ein Plastiksack“
Am Dienstag gab es endlich Entwarnung: Landwirt Josef Krexner aus Ulrichskirchen-Schleinbach (Bezirk Mistelbach) fand die Abgängige auf seinem Feld liegend – mehr dazu in Vermisste Frau lebend gefunden. „Ich war auf meinem Feld und auf einmal sehe ich etwas und denke mir, das ist ein Plastiksack. Aber dann habe ich gesehen, dass da eine Person sitzt, ganz zusammengekauert.“ Ein grünes Gewand und eine Haube habe sie angehabt, so Krexner gegenüber noe.ORF.at. „Daneben lag ihr Geldbörserl mit ihrer Versicherungskarte. Ich habe die Feuerwehr angerufen und ihr Geburtsdatum angegeben und die haben dann gesagt , dass es die vermisste Frau ist."
Ohne Essen und Trinken war die demente 70-Jährige drei Tage lang im Freien herumgeirrt. Als sie Josef Krexner fand, war sie dennoch ansprechbar, wie er sagte. „Sie hat gewusst, wo ihre Tochter wohnt und der Mann und dass sie vergessen hat, Zuhause zuzusperren. Nur, wo sie ist, wusste sie nicht.“ Sie sei zwar schwach gewesen, aber „so schlecht hat sie nicht ausgeschaut dafür, dass sie drei Tage nichts gegessen und getrunken hat.“
Jetzt ist die Freude groß, dass die Frau von lebend gefunden wurde, so Krexner. „Die Suchenden und die Feuerwehrleute haben mich angerufen und sich bedankt. Alle waren froh. Ich war auch froh, dass es gut ausgegangen ist.“ Der 70-jährigen Wienerin geht es den Umständen entsprechend gut, sie wird derzeit im Landesklinikum Mistelbach medizinisch versorgt.