EVN: Millionenstreit in Bulgarien geht weiter

Der EVN führt derzeit einen Millionenstreit mit dem staatlichen bulgarischen Stromregulator. Der Rechtsstreit war auch Thema beim Staatsbesuch des bulgarischen Staatspräsidenten Rosen Plevneliev in St. Pölten.

Die EVN ist seit neun Jahren in Bulgarien tätig, die Behörden fordern nun kolportierte 67 Millionen Euro an angeblich einbehaltenem Geld und drohen der EVN mit Lizenzentzug. Die EVN weist die Vorwürfe zurück und will nicht zahlen.

Bulgarien und Niederösterreich verbindet eine gute Freundschaft, betonen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und Staatspräsident Rosen Plevneliev. Beim Millionenstreit zwischen EVN und bulgarischen Behörden ist man sich aber nicht einig.

Pröll: „Vertraue auf Schiedsgericht“

Landeshauptmann Erwin Pröll: „Hier gibt es unterschiedliche Standpunkte oder Zugänge zu dem, was die EVN in Bulgarien tätigt. Es ist ein Schiedsgerichtsverfahren eingeleitet, ich vertraue auf das Schiedsgericht, und ich bin hoffnungsfroh, dass hier die Vorgangsweise der EVN auch positiv beurteilt wird.“

Plevneliev: „Vertraue der Justiz“

Bulgarien Staatspräsident Rosen Plevneliev: „Es gibt im Moment ein Problem. Das Wichtigste ist, dass man der Justiz vertrauen kann, und dass es ein Geschäftsklima gibt, das eigentlich genug transparent ist, damit man langfristig planen kann.“

EVN weist Forderung zurück

Die EVN weist die Millionenforderung des bulgarischen Stromregulators jedenfalls weiter zurück. Der bulgarische Staat schulde der EVN viel Geld, denn man habe Ökostromförderungen vorfinanziert und bislang nicht zurückerhalten. Das Verfahren vor einem internationalen Schiedsgericht ist im Gang.