Zwei neue Museen in Niederösterreich

Niederösterreich erhält ein „Haus der Geschichte“ und eine „Galerie Niederösterreich“. Die Eröffnungen in St. Pölten beziehungsweise Krems seien jeweils 2017 vorgesehen, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Das Land folge damit einer Empfehlung des Kultursenats, eine Strategie für Museen und die Sammlungen im Wert von 1,5 Milliarden Euro zu erarbeiten, sagte Pröll. Er merkte zu der Neustrukturierung an, dass bisher „keine umfassende Darstellung der Geschichte“ des Landes angeboten werden könne. Andererseits sollen die Niederösterreicher die Möglichkeit haben, „das riesige Vermögen an Sammlungen auch zu Gesicht zu bekommen.“ Derzeit seien „nur vier Prozent sichtbar“, der Gutteil sei „im Depot verschlossen“.

Das „Haus der Geschichte“ wird als „Museum Niederösterreich“ im Landesmuseum entstehen. Durch die gleichzeitige Errichtung des neuen Kompetenzzentrums Kunst in Krems könnten die bisher diesem Thema zugewiesenen Ausstellungsflächen in St. Pölten im Ausmaß von 2.000 Quadratmetern für eine permanente Schau zur Landesgeschichte genützt werden. Die Kosten der Umgestaltung sollen drei Millionen Euro betragen. Mit dem „Haus der Geschichte“ in St. Pölten sollen auch die Besucherzahlen im Landesmuseum von derzeit 60.000 auf mehr als 100.000 jährlich steigen, so Pröll. Er orte „großes Interesse in der Bevölkerung an Zeitgeschichte“.

„Bürger sollen ihr Eigentum zu Gesicht bekommen“

In Krems soll die Kunstmeile um ein Zentrum der bildenden Kunst ergänzt werden. Durch eine Erweiterung der Kunsthalle werden 3.700 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche entstehen. Als Kosten dafür wurden 35 Millionen Euro genannt. In Krems sei es das Ziel, 160.000 statt der derzeit 120.000 Besucher pro Jahr zu zählen. Laut Pröll ist die Sammlung des Landes „Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und wir glauben, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auch das Recht haben, das zu Gesicht zu bekommen.“

Pröll und Co

NLK / Pfeiffer

Angetan von den neuen Häusern zeigten sich die Bürgermeister der beiden Städte im niederösterreichischen Zentralraum. Zeitgeschichte brauche eine stärkere Dokumentation, sagte St. Pöltens Matthias Stadler (SPÖ). Reinhard Resch (SPÖ) sieht in der geplanten „Galerie Niederösterreich“ einen Impuls und Wertschätzung für Krems. 2017 sollen beide Häuser adaptiert beziehungsweise fertig sein.

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