Streik: AUA hilft mit Großraumjets aus

Die österreichische Lufthansa-Tochter AUA hilft wie angekündigt dem Mutterkonzern, bei dem 5.400 Piloten bis Freitag streiken, mit größeren Maschinen aus. Ein Chaos am Flughafen Schwechat ist dadurch ausgeblieben.

Die Piloten der deutschen AUA-Mutter Lufthansa haben am Mittwoch mit ihrem dreitägigen Streik begonnen und damit den Flugverkehr bei Europas größter Fluggesellschaft lahmgelegt. Lufthansa annullierte für den Streik-Zeitraum 3.800 Flüge und damit neun von zehn Verbindungen. Die Piloten der Tochter Germanwings legen ebenfalls die Arbeit nieder. Vom größten Streik in der Lufthansa-Unternehmensgeschichte sind 425.000 Fluggäste betroffen.

Am Flughafen Wien-Schwechat merkt man davon auf den ersten Blick wenig: Wären auf den Anzeigen nicht ein paar gestrichene Flüge nach Deutschland, wäre es ein Tag wie jeder andere. Einige Passagiere mussten etwas länger auf ihren Abflug warten.

Bis zu 5.000 Passagiere mehr

Die AUA versuche, zu den fünf wichtigsten deutschen Drehkreuzen München, Köln, Stuttgart, Frankfurt und Berlin größere Flieger einzusetzen, so AUA-Sprecherin Sandra Bijelic zu „heute mittag“, „dadurch können wir bis zu 5.000 Passagiere mehr transportieren.“

Welche Flüge sind betroffen?
Der Flughafen in Schwechat informiert über die aktuellen Fluginformationen unter
Abflüge und Ankünfte sowie bei Lufthansa: Gestrichene Flüge.

Man sei etwa schon mit einer Boeing 777 nach Frankfurt geflogen, heißt es bei der AUA, am Donnerstag ist der Einsatz einer Boeing 767 geplant. Mit solchen Großraumfliegern hebt die AUA normalerweise nur zu weit entfernten Zielen wie New York oder Tokio ab.

Viele Umbuchungen

Vom Flughafen Schwechat heißt es, es sei schon im Vorfeld alles unternommen worden, um unnötige Wartezeiten für die Passagiere zu vermeiden. „Wir sehen natürlich, dass es in Abstimmung mit den Fluglinien viele Umbuchungen gab“, so Flughafen-Sprecher Peter Kleemann, „meines Wissens gibt es aber keine Passagiere, die hier hängen geblieben wären.“ Insgesamt gibt es täglich mehr als 2.000 An- und Abflüge in Schwechat, 150 davon sind von dem aktuellen Streik betroffen - mehr dazu in Streik: 150 Schwechat-Flüge betroffen.