Kommissare im Karikaturmuseum
Am Samstagvormittag eröffnete Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) die Ausstellung. Anhand von zahlreichen Originalen, Dokumenten, Objekten, Filmen und interaktiven Stationen entstehen Einblicke in die trickreiche Welt zwischen Comic, Buch und TV. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den Hit von Kottan-Fan Falco.
Der legendären Kottan-TV-Serie mit ihrem anarchistischen Slapstick-Humor („Inspektor gibt’s kan“) ist ein eigener Raum im Erdgeschoß gewidmet, in dem sogar der widerspenstige Kaffeeautomat nachgebaut wurde. Dazu gibt es Bilder von Karl Berger, Bernd Ertl, Sammy Konkolits, Josef Krizanits, Christian Stellner und Reinhard Trinkler zu sehen, die Bezug nehmen auf Protagonisten und Geschichten der Serie. Im oberen Stockwerk wird dem Meisterdetektiv Nick Knatterton Reverenz erwiesen, den Manfred Schmidt als Parodie auf Superhelden wie Sherlock Holmes oder Superman entworfen hat.
Lappan Verlag GmbH, 2014
Der berühmte Meisterdetektiv Nick Knatterton
„Kottan“ war bei Eröffnung dabei
Die Hamburger Zeichnerin Isabel Kreitz hat Erich Kästners Kinderbuchklassiker „Emil und die Detektive“ zu einer Graphic Novel verarbeitet, in der sie an die ursprünglichen Illustrationen von Walter Trier anschließt. Schließlich fand auch noch die Kinderbuchkrimiserie „Detektivbüro LasseMaja“ von Martin Widmark und Helena Willis Eingang in die Schau. Als gemeinsame inhaltliche Nenner erscheinen die Infragestellung dubioser Werte und der sie repräsentierenden Respektspersonen sowie überhaupt die Entlarvung von Schwächen und Fehlern der Gesellschaft auf ironische Weise.
Schon im Eingangsbereich verlockt ein Automat zur Herstellung von Fahndungsfotos, auch Phantombilder können angefertigt werden. In Kooperation mit der Justizanstalt Stein wurde auch ein Comic Walk entlang der dem Museum gegenüberliegenden Gefängnismauer installiert. Zur Eröffnung fanden sich u.a. auch Kottan-Regisseur Peter Patzak, Kottan-Darsteller Lukas Resetarits, die Söhne Jan und Tibor von Drehbuchautor Helmut Zenker sowie Schauspielerin Chris Lohner ein. Landesrätin Schwarz: „Wir waren alle Kottanesen.“