Plastikmüll in Donau: Genaue Untersuchungen

Nach der Aufregung um den Plastikmüll in der Donau wird derzeit eine umfangreiche Untersuchung vorbereitet. Man will, losgelöst vom Schwechater Kunststoffverarbeiter Borealis, noch genauere Daten erheben.

Die umfangreiche Untersuchung zum Plastikmüll in der Donau vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Wasserwirtschaft der Länder Niederösterreich und Oberösterreich wird derzeit vorbereitet. Borealis hatte ja bereits zugegeben, dass durch einen Störfall einige 100 Kilogramm in den Fluss gelangt seien - mehr dazu in Plastikmüll in Donau: Vorwürfe gegen Borealis und Plastik in Donau: Neue Untersuchung. Jetzt will man unabhängig davon noch genauere Daten erheben.

Messungen auch in Flussmitte

Zunächst wird die Donau im Grenzbereich zwischen Bayern und Österreich und im Bereich zur slowakischen Grenze kontrolliert, sagte der Projektleiter für die Untersuchung im Umweltbundesamt, Philipp Hohenblum. Überprüft wird, welche Art, wie viele und welche Größe an Kunststoffteilen in der Donau zu finden sind.

Die Studie der Wiener Universität hat nur im Uferbereich der Donau Kunststoffverunreinigungen gemessen. Um auch in der Flussmitte Proben nehmen zu können, wird jetzt auch ein Messschiff der Via Donau eingesetzt. Dann werden auch Hafenbereiche mit Industrieanlagen etwa in Linz, Krems und Wien überprüft. Wo eine erhöhte Plastikkonzentration festgestellt wird, sollen auch die Zubringerflüsse zur Donau kontrolliert werden. Derzeit wird das Konzept zur Untersuchung erstellt, die ersten Überprüfungen sollen nach Ostern beginnen.

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