Präsident Helm für Sparen bei Schulverwaltung

Landesschulratspräsident Hermann Helm sieht beim Bildungsbudget Einsparungspotenzial in der Schulverwaltung. „Insbesondere sind Maßnahmen in den Zentralstellen zu treffen“, so Helm: „Bei den Kindern kann man nichts mehr einsparen.“

Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) kündigte am Dienstag an, dass heuer mindestens 57 Millionen Euro eingespart werden sollen. Erreicht werden soll das laut Heinisch-Hosek vor allem durch größere Schülergruppen an höheren Schulen. Andererseits soll der Unterricht durch mehrere Lehrer an der Neuen Mittelschule, das so genannte Team Teaching, eingeschränkt werden. Für Helm ist vor allem dieser Schritt nicht nachvollziehbar.

Helm kritisiert Doppelgleisigkeiten Bund-Länder

Einsparungspotenzial gebe es laut Helm vor allem in der Verwaltung, bei den Doppelgleisigkeiten zwischen Bund und den Ländern: „Der operative Bereich sollte in den Ländern von den Ländern durchgeführt werden. Der Bund sollte sich auf Lehrpläne zurückziehen. Alles andere, die Lehrerbesoldung, die Lehreranstellung, sollte von den Ländern durchgeführt werden“, sagt der Landesschulratspräsident.

Der Vorschlag Heinisch-Hoseks, die Schülerzahlen in den Klassen zu erhöhen und gleichzeitig den Unterricht an den Neuen Mittelschulen durch mehrere Lehrer zu reduzieren, stößt bei Helm auf Widerstand.

„Es ist absolut nicht nachvollziehbar. Im Pflichtschulbereich ist die Klassenschülerhöchstzahl Ländersache, und wir werden in Niederösterreich sicher bei der Höchstzahl 25 bleiben. Und die Abschaffung des Teamteachings wäre sehr bedauerlich, denn damit würde man die Neue Mittelschule das zweite Mal stark beschneiden“, so Helm. Das erste Mal sei dies der Fall gewesen, als man die Neue Mittelschule im Versuchszeitraum zur Regelschule gemacht habe, so Helm.

Den Sparstift könnte man auch bei den „vielen Tagungen, zu denen Lehrer vom Ministerium eingeladen werden“ ansetzen, sagte er am Dienstag. Das große Geld sei damit aber nicht zu gewinnen.

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