Bildung: Bei Ganztagsschule wird gespart

Der erste Bildungsgipfel im Unterrichtsministerium hat ein überraschendes Ergebnis gebracht: Ein Teil des für heuer geplanten Ausbaus der Ganztagsschule soll verschoben und dadurch Geld eingespart werden. Die Länder sind mit dem Vorschlag zufrieden.

Keine größeren Klassen, keine gestrichenen Zweitlehrer und auch nicht mehr Geld von den Ländern. Stattdessen soll jetzt ein Teil des Ausbaus der Ganztagsschule verschoben werden, um den Ganztagsbedarf abzudecken, sagte SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek am Mittwoch. „Heuer haben wir 110 Millionen Euro zur Verfügung für die Ganztagsbetreuung und nicht 160, damit können wir 50 Millionen weniger ausgeben, die kommen aber am Ende der Legislaturperiode wieder dazu. Das ist der Vorschlag, der jetzt geprüft wird“, so Heinisch-Hosek.

Heinisch-Hosek: „Sparvorgaben fast schon erreicht“

Die Länder, egal ob SPÖ- oder ÖVP-geführt, zeigten sich mit diesem Vorschlag zufrieden. Auch die niederösterreichische Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) zeigte sich zuversichtlich: „Ich denke, es ist das passiert, was wir uns alle gewünscht haben. Wir müssen nicht bei den Kindern, bei der Bildungsqualität oder bei den Lehrern sparen. Eine Möglichkeit, auf die wir uns verständigt haben, ist, eine Budgetverschiebung für das heurige Budgetloch zu finden. Danach wollen wir uns über eine Verwaltungsvereinfachung unterhalten.“ Eine schlankere Verwaltung sei das Ziel, so Schwarz, denn es gebe derzeit viele Doppelgleisigkeiten. Durch die zusätzlichen Einsparungen in der Veraltung und die verschobenen Bauvorhaben seien die Sparvorgaben fast schon erreicht, so Heinisch-Hosek.

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