Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit

Die prekäre Situation am Arbeitsmarkt ist im Mittelpunkt von Arbeitnehmergesprächen gestanden. Vertreter von Politik, Wirtschaft, AMS und Arbeitnehmervertretung analysierten die aktuelle Situation und erarbeiteten Lösungsansätze.

Die Flaute auf dem Arbeitsmarkt wird noch bis 2015 anhalten, sich dann aber entspannen, lautet die Prognose des Arbeitsmarktservice. Ein neuralgischer Bereich ist jener der Arbeitnehmer über 50 Jahre, denen besondere Aufmerksamkeit gilt, bestätigte der Professor an der Donau-Universität Krems Gottfried Haber. „Bei Altersarbeitslosigkeit geht es vor allem um die Frage der langfristigen Gestaltung von Gehaltskurven, damit ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keine Nachteile am Arbeitsmarkt haben. Es geht um Weiterbildung während des Arbeitslebens, um auch als älterer Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt gefragt zu sein und es geht um Fragen der Lohnnebenkosten, die für ältere Arbeitnehmer auch immer wieder einen kritischen Faktor darstellen“, so Haber.

Ältere Arbeitnehmer wieder eingliedern

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) kündigte konkrete Projekte an, wie die Ausweitung eines erfolgreichen Projektes im Bezirk Baden, bei dem ältere Arbeitsnehmer begleitet und in den Arbeitsmarkt wieder eingegliedert werden. Außerdem sprach er bei den Arbeitnehmergesprächen am Donnerstag im Landhaus Sankt Pölten von einem neuen Förderprojekt. Unternehmer, die ältere Arbeitnehmer einstellen, sollen die entsprechend Lohnkosten gefördert bekommen, so Pröll, „um so für sich selber kein zu hohes Risiko eingehen zu müssen. Damit treffen wir mehrere Fliegen auf einen Schlag, nämlich den älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Chance zu geben, in den Arbeitsprozess zu kommen und gleichzeitig die Unternehmen zu ermutigen, ältere Arbeitnehmer aus der Arbeitslosigkeit wieder aufzunehmen.“

15 bis 17 Millionen Euro jährlich sollen bis 2017 dafür zur Verfügung stehen, heißt es. Einen anderen Ansatz hat der Chef von Spar Niederösterreich, Alois Huber, im Auge. Sein Unternehmen widmet sich vor allem jungen Menschen. “Wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir die Jugendlichen an die Wirtschaft heranführen. Wir von Spar gehen in die Schulen, erläutern den Jugendlichen, was sie in der Arbeitswelt erwartet, um ihnen die Ängste wegzunehmen“, so Huber. Spar legt auch einen Schwerpunkt auf Lehre mit Matura.

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