Novomatic: Umsatzrekord und Gewinneinbruch

Europas größter Glücksspielkonzern Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2013 um fast 10 Prozent steigern können und ist damit auf einem historischen Höchstwert. Der Gewinn ist hingegen eingebrochen.

Mehr als 1,6 Milliarden Euro betrug der Umsatz der Novomatic AG im Jahr 2013. Wie aus dem Jahresfinanzbericht hervorgeht, hat der Konzern im Vorjahr die Anzahl der Mitarbeiter um fast 16 Prozent auf mehr als 16.000 gesteigert und somit rund 2200 neue Arbeitsplätze geschaffen.

100 neue Mitarbeiter in Gumpoldskirchen

In Österreich war dem Konzern das Glück bei seinem Ausflug in den Einzelhandel nicht hold. Novomatic war im November 2012 beim Nahversorger dayli als Finanzinvestor eingestiegen und hatte 25 Mio. Euro in das Unternehmen gesteckt. Das ganze währte nicht lange, im Mai 2013 gab Novomatic - sprichwörtlich über Nacht - seinen Ausstieg bekannt. Das macht sich nun im Finanzergebnis des Konzerns bemerkbar, das sich von -11 Mio. auf -68,9 Mio. Euro verschlechterte. In einer Aussendung nannte Novomatic das ein „fehlgeschlagenes Finanzinvestment in einen Nahversorgungsanbieter“.

Das Konzernergebnis vor Steuern lag bei 480 Millionen Euro, das sind um etwa 43 Millionen Euro weniger als 2012. Beim Jahresüberschuss erreichte man trotzdem 55 Millionen Euro. Dadurch könne man die Konzernzentrale und Techniologiekompetenz in Österreich langfristig absichern, sagt Novomatic-Konzernsprecher Hannes Reichmann. Zudem verweist Reichmann auf 100 neue Mitarbeiter in Gumpoldskirchen. Derzeit sind an dem Standort in Niederösterreich 1.200 Menschen beschäftigt.

Novomatic spitzt in Österreich auf die neuen Vollcasinolizenzen für Wien und Niederösterreich. In der Hauptstadt will der Konzern u. a. einen riesigen Glücksspieltempel im Prater errichten. Konkurrenten im Rennen um die Konzessionen, die noch vor dem Sommer vergeben werden sollen, sind die Casinos Austria, der Investor Michael Tojner bzw. die börsennotierten Century Casinos sowie der deutsche Automatenkonzern Gauselmann.