10,2 Prozent mehr Arbeitslose in NÖ

Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt weiter angespannt. In Niederösterreich waren im Mai 60.000 Menschen als arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Das sind um 10,2 Prozent mehr als im Vergleichzeitraum des Vorjahres.

Zwar sind die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem März gesunken, aber gegenüber dem April vor einem Jahr weiter eklatant gestiegen - mehr dazu in Weniger Arbeitslose als im Bundestrend. Die Zahl der als arbeitslos Gemeldeten ist um 12,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Da die Zahl derer, die in Schulungen sind, aber nur um 1,4 Prozent höher ist, ergibt sich eine Gesamt-Steigerung von 10,2 Prozent. Niederösterreich hat derzeit insgesamt 7,7 Prozent Arbeitslose, bundesweit sind es 8,1 Prozent.

Besonders betroffen ist weiterhin die Gruppe der Über-50-Jährigen mit einem Anstieg um fast 22 Prozent. Am stärksten traf es in diesem Monat die Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, hier schnellten die Arbeitslosenzahlen gleich um mehr als 40 Prozent in die Höhe.

Weniger Jugendliche auf Jobsuche

Positiv dagegen ist die Entwicklung bei den Jugendlichen. Die Zahl der Job-Suchenden ging um fast sieben Prozent zurück. Positiv ist auch die Zahl der Beschäftigten, die in Niederösterreich um 3.000 Personen stieg. Der für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) will ganz besonders die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Fokus rücken und erfolgreiche Beschäftigungsinitiativen, die bisher im Test gelaufen sind, auf das ganze Land ausweiten.

So wird etwa beim Modellprojekt „45:50“, das im Bezirk Baden gestartet wurde, für arbeitslose Frauen über 45 Jahren und arbeitslose Männer über 50 Jahren eine umgehende und intensive Betreuung angeboten, um diese rasch wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern, so Sobotka. „Das Modellprojekt in Baden hat eine Trefferquote von 50 Prozent und darüber, weshalb wir nun eine Ausweitung auf Bezirke mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosenquote bei älteren Arbeitnehmern vornehmen wollen“, so Sobotka.

Österreichweit ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum April 2013 sogar noch mehr gestiegen: Um 10,5 Prozent auf 390.000 Arbeitslose oder Menschen, die in Schulungen sind.

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