Dürnrohr: Verbund schließt Kraftwerksteil

Der Energiekonzern Verbund schließt fünf seiner Kraftwerke. Darunter auch seinen Teil des Steinkohlekraftwerks Dürnrohr (Bezirk Tulln). Der zweite Block wird von der EVN betrieben. Die will den Betrieb in ihrem Bereich aufrechterhalten.

In der aktuellen wirtschaftlichen Situation sei der Betrieb von thermischen Kraftwerken nicht mehr rentabel, heißt es heute beim Verbund. Durch die Förderung von Ökostrom sei der Strompreis im Keller. Die Entscheidung, fünf thermische Kraftwerke zu schließen - darunter auch die Verbund-Hälfte des Kohlekraftwerks in Dürnrohr - sei aus wirtschaftlicher Sicht die einzige Lösung.

Kündigungen nicht ausgeschlossen

Die 80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die am Standort Dürnrohr beschäftigt sind, sollen dem Verbund zufolge in anderen Bereichen eingesetzt werden, Kündigungen schließe man jedoch nicht aus. Die EVN hingegen hält den Betrieb ihrer Hälfte des Kraftwerks in Dürnrohr aufrecht, man setze auf Versorgungssicherheit, heißt es seitens des Unternehmens. Diese sieht man beim Verbund allerdings nicht in Gefahr, der thermische Anteil der Stromerzeugung mache ohnehin nur zehn Prozent der Gesamterzeugung aus.

Die geplanten Schließungen müssen nächste Woche im Aufsichtsrat des Verbunds genehmigt werden. Temporär stillgelegt werden das Gaskombikraftwerk Mellach (Steiermark) und die französischen Gaskombikraftwerke in Pont-sur-Sambre und Toul - mehr dazu in „Verwerfungen auf Strommarkt“ (news.ORF.at).

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