Hilfseinsatz: Feuerwehr rettet Baby

Die Niederösterreichischen Feuerwehrleute helfen derzeit im kleinen Ort Vidovice im Norden Bosniens. Alleine am Sonntag mussten 70 Menschen befreit werden, darunter ein vier Monate altes Baby. Nicht alle wollen ihre Häuser verlassen.

Seit Sonntag sind 50 niederösterreichische Einsatzkräfte mit Feuerwehrbooten in Bosnien im Einsatz - mehr dazu in Hochwasser am Balkan: Hilfe aus NÖ. Das Dorf Vidovice liegt direkt am Fluss Save, wo die Häuser zum Teil bis zum Obergeschoß unter Wasser stehen. Nicht alle Menschen wollen ihre Häuser verlassen, sagt Feuerwehrsprecher Matthias Fischer. Grundsätzlich funktioniere der Einsatz aber auch trotz Sprachbarriere reibungslos. "Die ist gar nicht so groß, hier sprechen genug Leute Deutsch. Die Leute sind hilfreich, helfen mit, selbst beim Evakuieren, sie übersetzen für uns den Betroffenen, und sagen ihnen, dass wir sie ins Trockene retten wollen.

Keine Prognosen zum Wasserstand

Ein wirkliches Problem stellen die Wasserstände und Prognosen dar, denn so etwas ist in Bosnien praktisch nicht vorhanden, so Fischer. „Das heißt, wir helfen uns selbst mit selbstinstallierten Pegeln. Das ist nichts Anderes, wie Holzstöckerl an markanten Stellen in den Boden geschlagen, mit Bändern oder Sprays markiert man die Stellen.“ Im Stundentakt schaut man dann nach ob die Pegelstände steigen oder sinken, so Fischer. So helfe man sich selber weiter, um nicht von den Wassermassen eingeschlossen zu werden, so Fischer.