AK-Wahl: FSG bleibt stärkste Liste

Die Arbeiterkammerwahl 2014 in Niederösterreich ist seit Montag Mitternacht zu Ende. Mit 59,1 Prozent der Stimmen bleibt die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) die stimmenstärkste der insgesamt neun angetretenen Listen.

Die FSG verteidigte bei der Wahl der Arbeiterkammer (AK) in Niederösterreich ihre absolute Mehrheit mit geringen Verlusten, büßte aber zwei Mandate auf nun 67 ein. Die FSG liegt damit laut dem vorläufigen Ergebnis vom Montagabend bei 59,1 Prozent (2009: 60,5 Prozent). Der NÖAAB-FCG verlor minimal um 0,4 Prozentpunkte und hielt mit 23,1 Prozent seine 26 Sitze.

Das vorläufige Ergebnis im Detail: Die FSG erhielt mit 59,1 (-1,4) Prozent die meisten Stimmen. Der NÖAAB-FCG kam auf 23,1 (-0,4) Prozent, die Freiheitlichen erreichten 9,3 (+0,8) Prozent, AUGE/UG 3,1 (+1,0) Prozent. Weiters entfielen 2,3 (+0,5) Prozent auf GGN, 0,7 (-0,8) Prozent auf BM, 0,9 (+0,9) Prozent auf KOMintern sowie 0,4 (-0,2) Prozent auf GLB und 1,1 (+1,1) Prozent auf LP.

Ergebnisgrafik

Arbeiterkammer NÖ

Vorläufiges Ergebnis der AK-Wahl in Niederösterreich

Niederösterreich war das letzte Bundesland in der Reihe der AK-Wahlgänge, das Endresultat wird laut der AK Niederösterreich (AKNÖ) nach Auszählung der Briefwahlkarten am Freitagnachmittag bekanntgegeben - nicht nur das niederösterreichische, sondern auch das bundesweite.

Wahlbeteiligung deutlich gesunken

In Niederösterreich haben sich neun Listen, eine mehr als 2009, um die 110 Sitze in der Vollversammlung beworben, sieben davon sind nun im Arbeitnehmerparlament vertreten. Von 432.428 Wahlberechtigten haben 171.295 gewählt. Damit sackte die Wahlbeteiligung von 47,6 Prozent vor fünf Jahren auf 39,6 Prozent ab, dürfte aber nach Auszählung der Briefwahlkarten die 40-Prozent-Marke übersteigen.

Je ein Mandat dazugewonnen haben die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA), die um 0,8 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent zulegten und nun zehn Mandate haben, sowie Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen (AUGE/UG), die mit 3,1 Prozent (plus ein Prozentpunkt) drei Mandate erreichten.

Die Grünen GewerkschafterInnen NÖ (GGN) verzeichneten 2,3 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte) und halten damit unverändert ihre zwei Mandate, während das Bündnis Mosaik (BM) um minus 0,8 Prozentpunkte auf 0,7 Prozent verlor und seinen Sitz einbüßte. Die Kommunistische Gewerkschaftsinitiative - International (KOMintern) und die Liste Perspektive (LP), die 2009 nicht kandidiert hatten, eroberten mit 0,9 bzw. 1,1 Prozent je ein Mandat, der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) ging mit 0,4 Prozent leer aus.

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Arbeiterkammer NÖ

Mandatsverteilung entsprechend dem vorläufigen Ergebnis der AK-Wahl

AK-Wahl: Wahl der Vollversammlung

1.177 Betriebswahlsprengel wurden eingerichtet, die laut einer Aussendung für rund die Hälfte der Wahlberechtigten eine direkte Stimmabgabe im Unternehmen ermöglichten. Zudem standen 24 öffentliche Wahllokale (davon 21 AKNÖ- Bezirksstellen plus drei Sonderwahllokale in der AKNÖ-Zentrale in Wien-Mariahilf, in der SCS und auf dem Flughafen Wien) zur Verfügung. Auch per Briefwahl konnte man vom Stimmrecht Gebrauch machen.

„Noch nie waren so viele Menschen in Niederösterreich aufgerufen, ihre gesetzliche Interessenvertretung zu wählen“, hieß es seitens der AKNÖ. Gewählt wird bei der AK-Wahl das ArbeitnehmerInnenparlament der AKNÖ, die sogenannte Vollversammlung.

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