Die Lehren aus dem Amoklauf

Vor acht Monaten hat Alois H. nach einer Polizeikontrolle vier Menschen und sich selbst getötet. Die Evaluierung des Polizeieinsatzes ist abgeschlossen. Jetzt werden konkrete Maßnahmen für die künftige Polizeiarbeit diskutiert.

Acht Monate nach dem Wilderer-Drama von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) mit vier Toten hat das Innenministerium am Donnerstag die Untersuchungen zum Polizeieinsatz abgeschlossen und den Evaluierungsbericht präsentiert. Das Vorgehen sei „lageangepasst“ und „ohne Fehler“ gewesen - Fall Alois H: Polizeieinsatz „ohne Fehler“.

Tatorte

APA/Roland Schlager

Diskussion über Munition und Funkmittel-Ortung

Sicherheitsexperten aus den Bereichen Taktik, Waffentechnik und Einsatztraining und Experten aus Deutschland untersuchten den Wilderer-Fall gemeinsam. In Deutschland wird von Polizei-Einsatzkräften mannstoppende Munition verwendet, in Österreich nicht. Jetzt soll über eine mögliche Änderung diskutiert werden. Zudem soll nach dem Einsatz in Annaberg über die „Wahlfreiheit beim Tragen der Schutzausrüstung“ sowie mehr gepanzerte Fahrzeuge und eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Bundesheer debattiert werden, sagt der Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler.

Außerdem empfiehlt die Evaluierung den Ausbau der Funkmittel-Ortung. „Für uns ist es wichtig dass wir möglichst schnell und punktgenau feststellen können wo unsere Kräfte tatsächlich sind. Nachdem in Niederösterreich unter anderem auch der Digitalfunk bereits ausgerollt ist, besteht hier auch die Möglichkeit ganz konkret eine GPS-Ortung durchführen zu lassen“, so Kogler. Er kündigt an, alle Empfehlungen umsetzen zu wollen. Einen Zeitplan dafür gibt es jedoch noch nicht.

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