Schädlinge sorgen für Ernteausfälle

Seit 2013 dürfen Pestizide mit drei umstrittenen Insekten-Nervengiften der Gruppe der Neonicotinoide nicht mehr eingesetzt werden. Bauern klagen nun über negative Auswirkungen: Schädlinge, die früher wirksam bekämpft wurden, sorgen für Ernteausfälle,

Braune Blätter und Felder, wo ganze Pflanzenreihen nicht keimen: Viele Mais-, Kürbis- und Kartoffelfelder in Niederösterreich sind derzeit kein schöner Anblick. Den Grund dafür sieht Ferdinand Lembacher von der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer im Verbot der Neonicotinoide, welche die EU als Maßnahme gegen das Bienensterben beschloss.

Geschätzte Schäden in zweistelliger Millionenhöhe

Die Schäden seien beträchtlich, meint der Experte: „Man kann pro Hektar schon mit 500, 600 Euro rechnen. Wenn ich davon ausgehe, dass auf jenen Flächen, die nicht umgebrochen werden können, zumindest fünf bis zehn Prozent Ertragseinbußen zu verzeichnen sind, dann kommt man in Niederösterreich schon auf einen zweistelligen Millionenbetrag“, sagt Lembacher.

Die Felder umzubrechen und neu anzubauen sei für die Landwirte eine Option, so Lembacher. Allerdings koste das nicht nur Geld, sondern dadurch verringert sich auch der Ertrag deutlich, weil der Anbauzeitpunkt nicht mehr optimal ist. Seitens der Industriegruppe Pflanzenschutz heißt es, dass an neuen Wirkstoffen gegen Bodenschädlinge zwar geforscht werde, mit einem wirksamen Mittel könne aber erst in fünf Jahren gerechnet werden.

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