Ybbsitz: Trauer nach Autoabsturz

Die Trauer in Ybbsitz (Bezirk Amstetten) nach dem tragischen Verkehrsunfall, bei dem am Samstag vier Menschen ums Leben gekommen sind, ist groß. Am Montag fand in Gedenken an die Opfer eine Messe auf dem Prochenberg statt.

Dutzende Verwandte und Bekannte der Unfallopfer nahmen am Montag den steilen Weg auf den Prochenberg in Kauf, um an der Bergmesse teilzunehmen. Nach einer Schweigeminute dankte der Priester den beiden Ehepaaren für „die Freundschaft und Liebe, den Frieden und die Freude, die sie den Menschen in ihrem Umfeld entgegen gebracht haben.“

„Es wird schwer sein, diese Personen zu ersetzen, sie haben das Geschehen am Prochenberg jahrzehntelang geprägt. Wir werden uns sehr schwer tun, diese Lücke zu schließen“, sagte Gerhard Lueger vom Alpenverein Ybbsitz. Die getöteten Pensionisten waren in der Gemeinde und am Prochenberg bekannte Gesichter, mehr als 20 Jahre lang waren sie Hüttenwirte. „Auch wenn die Sonne vom Himmel lacht, ist uns allen nicht zum Lachen“, ergänzte der Vorsitzende des Alpenvereins Waidhofen an der Ybbs, Josef Merkinger.

Weiterhin offen ist, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte. Infrage kommt ein technischer Defekt am Fahrzeug ebenso wie ein Fahrfehler oder ein medizinischer Notfall des 76-jährigen Lenkers - mehr dazu in - Autoabsturz: Suche nach Ursache. Die Pensionisten kamen am Samstag mit ihrem Pkw von einem Forstweg ab und stürzten 150 Meter in die Tiefe, sie dürften auf der Stelle tot gewesen sein - mehr dazu in - Auto abgestürzt: Vier Tote bei Ausflug.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Kreuz und Steine erinnern an die Unfallopfer

An der Unfallstelle erinnert seit Montag ein Kreuz an die Verstorbenen, daneben liegen Steine, auf denen die Namen der engsten Angehörigen zu lesen sind. „Die Hedi war unsere Nachbarin und sie wird uns sehr fehlen. Die Hedi hat ein jeder gemocht, sie war ein guter Mensch“, erzählte Erika Zanghellini, die auf dem Rückweg von der Messe an der Absturzstelle stehen blieb. Kurz darauf hielt auch der Sohn eines der beiden Ehepaare am Unglücksort: „Ich habe meiner Mutter Rosen gebracht. Die hatte sie in ihrem Garten, die hatte sie so gern.“

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at