GPS-Sender für Marchegger Jungstörche

Eine Hightech-Ausrüstung ist zwei Jungstörchen in Marchegg verpasst worden: Sie wurden am Wochenende vom WWF mit GPS-Dataloggern ausgestattet. Mit Hilfe der Sender können Vogelforscher nun punktgenau das Zugverhalten, die Flughöhe und die Rastplätze der Tiere ermitteln.

Je mehr über die Lebensräume der Weißstörche und ihr Verhalten im besonders heiklen Stadium der Jugend bekannt ist, desto besser können sie geschützt werden, erklärte die Tierschutzorganisation in einer Aussendung. Auch Interessierte sollen die Vogelbewegungen zukünftig online mitverfolgen können. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem WWF Österreich und dem Verein „Storch Schweiz“, finanziell unterstützt von den Österreichischen Lotterien.

Störche

Almgren/Fotolia.com

10.000 Ortungen werden gespeichert

Die technischen Geräte wurden den Jungstörchen wie kleine Rucksäcke „angezogen“. Anfang bis Mitte August werden die Tiere ihre erste weite Reise in ihre Wintergebiete antreten und erst in drei bis vier Jahren, wenn sie das erste Mal brüten, wiederkehren. Die GPS-Datalogger würden über 10.000 Ortungen speichern, die Daten werden achtmal pro Tag automatisch an eine Datenbank weitergeleitet. Damit wird der Zug der österreichischen Störche über ganz Europa bis nach Afrika beobachtbar sein.

Die Weißstorchkolonie im 1.120 Hektar großen WWF-Auenreservat Marchegg in den March-Thaya-Auen ist die größte baumbrütende Kolonie Mitteleuropas. Sie beherbergt zehn Prozent der gesamten österreichischen Weißstorchpopulation und besteht seit mehr als 110 Jahren. Etwa 50 Paare brüten jedes Jahr in bis zu 800 Kilogramm schweren Horsten auf riesigen, uralten Eichen auf der Wiese direkt hinter dem Schloss Marchegg und in der umliegenden Au - mehr dazu in Störche mit Kennringen ausgestattet.

Link: