Freibad: Leichtes Spiel für Taschendiebe

Im Vorjahr gab es in Niederösterreich 3.254 Taschendiebstähle, aber lediglich 227 konnten aufgeklärt werden. Besonders leichtes Spiel haben Diebe im Sommer, wenn Badegäste ihr Hab und Gut oft unbeaufsichtig lassen.

Während man Abkühlung im Wasser sucht, ist ein leerer Liegeplatz eine Einladung für Langfinger. Bei einem Lokalaugenschein am Ratzersdorfer See in St. Pölten zeigt sich, dass viele Badegäste ihre Rucksäcke, Handtaschen, Fotoapparate oder Handys unbeaufsichtigt liegen lassen. „Insbesondere Smartphones sind eine beliebte Beute bei Diebstählen in Freibädern und Badearenen“, sagt Karl Zederbauer vom Landeskriminalamt.

unbeaufsichtigte Sachen am See

ORF

Viele lassen ihre Wertgegenstände am Liegeplatz unbeaufsichtigt

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

„Ich mache die Tasche immer zu, und hoffe dass keiner was nimmt“, erzählt eine Besucherin, „oder ich schaue, dass eine Freundin aufpasst - aber meistens ist es Vertrauen.“ Vertrauen ist gut, Kontrolle bekanntlich besser.

Grundsätzlich sollte man sich schon bevor man zum See oder Freibad geht überlegen, was man dort überhaupt benötigt. „Es ist meistens nicht notwendig, alle Dokumente mitzunehmen“, sagt Zederbauer, „man sollte auch nur geringe Mengen Bargeld mitnehmen.“ Sind verschließbare Kästchen vorhanden, sollten diese auch genutzt werden, rät der Experte. „Bin ich in einer Gruppe unterwegs, empfiehlt es sich, dass einer immer am Liegeplatz zurückbleibt und auf die Sachen aufpasst.“ So sollte sich ein Sommertag am See sorgenfrei genießen lassen können.

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