Anrainer gegen „pfeifende Züge“

In Wöllersdorf-Steinabrückl (Bezirk Wiener Neustadt) sorgt das Pfeifen der Züge an unbeschrankten Bahnübergängen für Unruhe. Nun kämpft eine Bürgerinitiative, bestehend aus geplagten Anrainern, gegen die Lärmbelästigung.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtwegsiedlung sind schon frühmorgens hellwach, dann nämlich, wenn der erste Zug an der Siedlung vorbeifährt. Das Problem ist aber nicht das Geräusch des fahrenden Zuges, sondern, dass dieser seit einigen Monaten vor einem Fußgängerbahnübergang nahe der Siedlung Pfeifsignale abgeben muss. „Ab 5.15 Uhr geht das alle halben Stunden aber mit einer Lautstärke, dass im Umkreis alle aufwachen“, sagt Anrainer Hans Schwabl.

Das laute Geräusch - dieses Pfeifen - das alle halben Stunden von Früh bis spät in der Siedlung ertönt ist vor allem für Familien mit Kindern unerträglich. „Teilweise hupen manche Züge so extrem, dass die Kinder schon schreiend durch den Garten gelaufen sind, weil sie sich so erschrocken haben oder gerade in der Nacht, wenn man das Fenster jetzt im Sommer offen hat, weil es heiß ist, dann wachen sie halt auf und man muss sie wieder beruhigen“, klagt Daniel Köhli.

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ÖBB beruft sich auf Eisenbahnkreuzungsverordnung

Die Bewohner der Stadtwegsiedlung sind nicht mehr bereit, das einfach so hinzunehmen. Sie sammelten nun Unterschriften. „Unser Ziel ist, dass die ÖBB einlenkt und mit diesem Gehupe, also bis spät Abends, etwa 22.00 Uhr einstellt, weil es unnötig ist.“ Auch die Gemeinde unterstützt die Anliegen der Anrainer. Dass gepfiffen werden muss, schreibt die sogenannte Eisenbahnkreuzungsverordnung vor.

Züge, die durch das Ortsgebiet fahren, müssen an manchen unbeschrankten Bahnübergängen gleich drei Mal ein Pfeifsignal abgeben - aus Sicherheitsgründen. ÖBB Sprecher Christopher Seif sagt dazu, man halte sich mit dem akustischen Signal lediglich an die Vorgaben der Behörde - sei aber bereit gemeinsam mit der Gemeinde bald eine Lösung zu finden.