Niemetz wandert nach Wiener Neudorf

Die Schwedenbomben der Firma Niemetz werden ab 2016 in Wiener Neudorf hergestellt. Das haben das Land und der neue Produzent Heidi Chocolat am Vormittag bekannt gegeben. Die Wahl fiel auf ein Gebäude im Industriezentrum Süd.

Neben der Nähe zu Wien war ausschlaggebend, weiterhin ein österreichisches Unternehmen zu bleiben, sagt Gerhard Schaller, Geschäftsführer von Heidi Chocolat: „Das Wichtigste ist, dass ein Qualitätsprodukt und eine Traditionsmarke wie die Schwedenbomben von Niemetz auch in Zukunft auf höchstem Qualitätsniveau produziert werden kann und das war ausschlaggebend für den neuen Standort.“

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) sieht die Standortentscheidung als „Kompliment für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich“. Zugleich sei die Ansiedelung die Bestätigung des wirtschaftspolitischen Weges, den das Bundesland Niederösterreich im Laufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte begonnen habe, einzuschlagen: „Natürlich mit dem Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen und damit natürlich auch entsprechendes Angebot für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liefern zu können“, so Pröll bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Weiterer Traditionsbetrieb überlegt Abwanderung

Nach dem Schwedenbombenhersteller Niemetz überlegt auch der Wiener Marmeladenhersteller Staud’s, mit seinem Firmensitz nach Niederösterreich abzuwandern. Es sei ein „lautes Nachdenken“, sagte Firmenchef Hans Staud. Ein neues Produktionsgebäude soll entweder am bestehenden Firmensitz im 16. Bezirk in Wien um zwölf Millionen Euro gebaut werden, oder eben in Niederösterreich. Angebote aus Ungarn und Tschechien wurden ausgeschlagen. Welcher Standort in Niederösterreich infrage kommt, wollte Staud noch nicht sagen, dem Weg von Niemetz will er aber nicht folgen.

Für eine Abwanderung des Marmeladenherstellers nach Niederösterreich sprechen mehrere Punkte: Probleme mit den Behörden in Wien, die es, so Staud, in Niederösterreich nicht gebe. Die Parkraumnot in Wien sowie geringere Kosten in Niederösterreich. Eine Entscheidung soll im Februar 2015 fallen. Der Traditionsbetrieb beschäftigt derzeit 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vorjahr erzielte der Betrieb einen Umsatz von rund 8,5 Millionen Euro.

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