Juli: Um zehn Prozent mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli österreichweit um 11,6 Prozent gestiegen. In Niederösterreich gibt es im Vergleichszeitraum zum Vorjahr einen Anstieg der Arbeitslosen um 10,2 Prozent. Niederösterreich liegt somit leicht unter dem Bundesschnitt.

Mehr als 49.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher waren im Juli 2014 beim AMS arbeitslos gemeldet, das sind um etwa 4.500 mehr als im Vorjahr. Etwa 9.000 weitere Personen befinden sich derzeit in Schulungen, hier ist die Zahl leicht gestiegen.

Österreichweit ist das Bundesland Niederösterreich beim Anstieg der Arbeitslosigkeit auf Platz drei. Auf Platz eins liegt Wien, gefolgt von Oberösterreich. Die Anspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt bleibt somit weiter groß, wobei Karl Fakler, Chef des AMS Niederösterreich, weniger Probleme bei den Neuzugängen an Jobsuchenden als bei den Langzeitarbeitslosen sieht. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich sind die über 50-Jährigen mit mehr als 17 Prozent sowie Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit fast 30 Prozent besonders betroffen.

Bauarbeiter

dpa/Rolf Vennenbernd

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit lag in Niederösterreich im Juli 2014 unter dem Bundesschnitt

Dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 3,5 Prozent rückläufig ist, sieht Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) als positiven Aspekt, man müsse aber besonders auf ältere Arbeitslose das Hauptaugenmerk legen, so Sobotka.

Besonders bei den älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bestehe laut Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, akuter Handlungsbedarf: „Jene Unternehmen, die sich vorzeitig von älteren Mitarbeitern verabschieden oder solche erst gar nicht aufnehmen wollen, müssen endlich in die Pflicht genommen werden“, sagte Wieser. Das im Regierungsprogramm vereinbarte Bonus-Malus-System müsse daher „besser heute als morgen“ umgesetzt werden.

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