Antibiotika für 1.500 Personen

Die medizinische Behandlung von Asylwerbern und Mitarbeitern des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen mit Antibiotika ist beinahe abgeschlossen. Seit Donnerstag werden an insgesamt 1.500 Menschen Tabletten verabreicht.

Ein Asylwerber war im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen an den Folgen einer ansteckenden Gehirnhautentzündung gestorben - mehr dazu in Asylwerber starb an Meningitis.

Fast 90 Prozent aller Bewohner und Mitarbeiter des Erstaufnahmezentrums wurden inzwischen mit Antibiotika behandelt, sagt Heinz Zimper, Bezirkshauptmann von Baden - mehr dazu in Traiskirchen: Behandlung angelaufen. Einige Mitarbeiter hätten Bedenken geäußert, die Tabletten einzunehmen, von den Asylwerbern werden diese aber durchgehend angenommen, so Zimper.

Experte Graninger schlägt Impfung vor

Wolfgang Graninger von der Medizinischen Universität Wien schlägt nun vor, vorbeugend alle Bewohner der Erstaufnahmestelle zu impfen: „In den letzten Jahren hat man neue Impfstoffe erfunden und es wäre sehr gescheit, das ganze Lager Traiskirchen zu impfen. Wenn man mit den Herstellern redet und sagt, dass man so und so viele Dosen benötigt, bekommt man auch einen sehr guten Preis und das ist die richtige Antwort auf diese Misere.“

Laut Auskunft der Bezirkshauptmannschaft Baden sollen am Samstag die letzten Tabletten verabreicht werden. Derzeit werden vor allem noch Kinder behandelt, sie bekommen insgesamt drei Tabletten mit einer geringeren Dosierung.