Experten kritisieren hohe Ampeldichte

1914 ist die erste Verkehrsampel in Betrieb gegangen. 100 Jahre später gibt es in Österreichs Hauptstädten mehr als 2.200 Ampeln. Das sind zu viele, kritisiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Ampeldichte in St. Pölten sei vergleichsweise aber gering.

Die Stadt mit den meisten Ampelanlagen ist Wien. Dort gibt es derzeit 1.280 Ampeln. Die wenigsten, nämlich sechs, sind es in Eisenstadt. Niederösterreichs Landeshauptstadt belegt mit 61 Ampeln im Ranking den siebenten Platz. St. Pölten habe eine vergleichsweise geringe Ampeldichte. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) begrüßt das. Insgesamt gibt es in Niederösterreich 639 Lichtsignalanlagen. Laut VCÖ 464, die den Verkehr regeln und 175 für Fußgeher.

VCÖ hält „Shared Space Zonen“ für sinnvoll

Zu viele Verkehrsteilnehmer würden sich einfach auf die Lichter der Ampeln verlassen, anstatt tatsächlich auf den Verkehr zu achten, so die Kritik. Straßen, die verkehrsberuhigt werden, sollten dahingehend überprüft werden, ob bestehende Ampelanlagen überhaupt noch notwendig sind.

So genannte „Shared Space Zonen“ - also Straßen, auf denen auf Ampeln und Verkehrszeichen gänzlich verzichtet wird - hätten gezeigt, dass die Menschen aufmerksamer sind und die Zahl der Unfälle zurückgeht, heißt es beim VCÖ. Solche Zonen gibt es etwa bereits in den Niederlanden. Außerdem verweist der Verkehrsclub auf die Kosten: Die Errichtung einer Ampel koste bis zu 250.000 Euro, der jährliche Betrieb bis zu 10.000 Euro.

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