Semmeringtunnel: Sechs Beschwerden

Insgesamt sechs Beschwerden sind bis zum Ende der Rechtsmittelfrist für Einsprüche gegen den neuen UVP-Bescheid zum Semmering-Basistunnel eingelangt. Sie werden nun dem Bundesverwaltungsgericht übermittelt.

Nach Angaben des Verkehrsministeriums wurden vor allem das fehlende öffentliche Interesse am Projekt und dessen mangelnder gesamtwirtschaftlicher Nutzen beanstandet - mehr dazu in Semmering-Bahntunnel: Bescheid aufgehoben. Auch die angegebenen Verkehrsprognosen und fehlende Umweltverträglichkeit seien bemängelt worden.

Die Einspruchsfrist endete, laut APA, am Mittwoch um Mitternacht. Zwei der Beschwerdeführer, die Bürgerinitiative „STOPP dem Bahn-Tunnelwahn“ und die Natur- und Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature“, hatten ihre Einwände bereits zuvor öffentlich gemacht. Über die Einwände soll das Bundesverwaltungsgericht innerhalb von sechs Monaten entscheiden.

Bahntunnel als Animation

ÖBB

So soll der Tunnel am Ende aussehen

Keine Verzögerungen durch Beschwerden

Verzögerungen gebe es durch die eingebrachten Beschwerden nicht, versichert man bei den ÖBB. „Wir haben ein Weiterbaurecht für die Bauabschnitte, daher arbeiten wir weiter“, sagte ÖBB-Pressesprecher Michael Braun zur APA.

Die ÖBB halten an dem Projekt fest. Dieses sei für die Kunden, den Wirtschaftsstandort Österreich und auch für Europa „sinnvoll und vernünftig“, so Braun. Lediglich in der Deponie Longsgräben würden derzeit nur Sicherungsmaßnahmen umgesetzt. Nach Angaben der ÖBB wird sich die Fahrzeit Wien - Graz von derzeit zwei Stunden vierzig Minuten durch den SBT auf knapp zwei Stunden verkürzen. Das Fahrgastpotenzial Richtung Süden entspreche jenem der Weststrecke. Im Jahr 2012 gab es eine Passagiersteigerung um sieben, 2013 um vier Prozent.