Nackte Grüße vom Frequency

Ein paar Sonnenstunden haben die Besucher des FM Frequency am Feiertag genießen können. In bewährter Manier wurde die Traisen zum Baden genutzt. Auch heuer gab es wieder einen nackten Gruß der Liebe des Projekts „naked heart“.

Zu den Traditionen rund um das FM4 Frequency Festival zählt mittlerweile wohl auch das Projekt „Naked Heart“ des deutschen Fotografen Gerrit Starczewski. Auch heuer haben sich 119 Festivalbesucher daran beteiligt.

„Das große Glück liegt im Genießen des kleinen Moments. Das Festival als Ort bildet den perfekten Anlass, um sich daran zu erinnern, wie wertvoll wirkliches frei sein ist. Zu oft verlieren wir uns in Oberflächlichkeiten und sind zu sehr damit beschäftigt, äußerlich den richtigen Look zu haben oder Style zu tragen“, heißt es auf der Website des Projekts.

860 Einsätze für die Rettungskräfte

Die zweite Nacht des am Mittwoch angelaufenen FM4 Frequency Festivals in St. Pölten verlief „relativ ruhig“. Bis Freitag 09.00 Uhr hatten die Sanitätsmannschaften des Roten Kreuzes etwa 860 Versorgungen durchgeführt. „Glücklicherweise sind bisher keine lebensbedrohliche Situationen aufgetreten“, sagt Wolfgang Brückler von der Bezirksstelle des Roten Kreuz in St. Pölten. In der Nacht auf Freitag waren 120 Sanitäter und drei Notärzte im Dienst. Vor allem Schnittverletzungen an den Füßen der Besucherinnen und Besucher sowie Zerrungen, Prellungen und Kreislaufprobleme, waren die häufigsten Ursachen für die freiwilligen Helfer des Roten Kreuzes Hilfe zu leisten.

In den Nachtstunden erhöhten einige Frakturen und Unterkühlungen die Bilanz. „Diese Verletzungen sind zumeist nicht gefährlich und wir können die Behandlung gleich vor Ort durchführen“, so Ärztin Sabine Ilsinger. Auch für die Polizei ist die zweite Nacht laut Oberst Franz Bäuchler „ruhig“ verlaufen. Allerdings würden die Diebstähle zunehmen, so Bäuchler auf Anfrage.

Ihre Bühne mag zwar „Space Stage“ heißen, die Performance war aber gewohnt erdig: Ihrem Namen entsprechend lieferten die Queens Of The Stone Age in der Nacht auf Freitag in St. Pölten mit druckvollem Heavy Rock den krönenden Abschluss eines langen, ersten FM4 Frequency-Tages. Frei nach dem Motto: Wer zu den Königinnen headbangen kann, braucht nicht zum Discokönig Jan Delay tanzen zu gehen.

Die abtrünnige Disco-Meute war dann aber doch bemerkbar, als es sich bei den Königinnen vor der Bühne deutlich weniger drängte als noch beim konkurrenzlosen Abendprogramm des Warm-Up-Vortages. Wo US-Hip-Hopper Macklemore 24 Stunden zuvor mit Bühnenshow, Kostüm und Witzen aufgefahren war, ließen Leadsänger Josh Homme und seine Mannen die Musik sprechen. „Sorry I’m not talking, but I’m enjoying the shit out of myself“, raunte der Zwei-Meter-Hüne auf halber Strecke ins Mikrofon, um dann sein Glas zu erheben und dem ohnehin nicht auf Gespräch eingestellten Publikum zuzuprosten. "Cheers to you!, berichtet die Austria Presse Agentur (APA).

Snoop Dogg heizte mit Reggae ein

In blauem Trainingsanzug und mit Herzchen-Brille gab sich der neuerdings als Snoop Lion auftretende US-Rapper Snoop Dogg vor einer riesigen projizierten Rastafari-Flagge erst seiner neuen Liebe, dem Reggae, hin, ehe er mit Hit-Kollaborationen wie „Drop It Like It’s Hot“ (mit Pharrell Williams) oder „P.I.M.P.“ (50 Cent) zur riesigen Party lud.

Seinen eigentlichen Party-Auftritt, der bei einem Clubbing in der Wiener Diskothek Praterdome im Anschluss angesetzt war, hat er jedoch abgesagt. Vielleicht wollte er sich ja lieber ins Festivalgetümmel werfen. Bis einschließlich Samstag hat er dafür Zeit.

Snoop Dogg

FM4/Franz Reiterer

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