1914/2014: 100 Jahre Gmünd-Neustadt
Etwa 200.000 Flüchtlinge fanden im Verlauf des Ersten Weltkriegs im Gmünder Lager eine Unterkunft. Noch bis 18. Oktober spannt die Schau den geschichtlichen Bogen von den Geschehnissen im 1914 entstandenen Flüchtlingslager bis ins Heute. Im Arbeiterheim Gmünd-Neustadt, einem ehemaligen Angestelltenwohnhaus des Elektrizitätswerkes im Lager, wird von Freud und Leid, Leben und Tod der Flüchtlinge im Lager und der Rolle des Jugendstilkünstlers Bertold Löffler in der Ausgestaltung der Barackenkirche ebenso erzählt wie vom „Judenlager“ im Getreidespeicher.
Stadtgemeinde Gmünd
Aus Flüchtlingslager wurde neuer Stadtteil
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges entstand aus dem Lager die „Neustadt“. Auch diese weitere Entwicklung des Stadtteils während des wirtschaftlichen Aufschwungs der 1950er und 1960er-Jahre und der in den 1980er-Jahren eingeleiteten Rezession wurde entsprechend aufbereitet.
Das vor kurzem erschienene Buch „Am Anfang war das Lager“ soll die Entwicklung vom Flüchtlingslager zum belebten Stadtteil nachzeichnen. Die Autoren Manfred Dacho, Franz Drach und Harald Winkler zeigen auf 228 Seiten und mit mehr als 300 Bildern und Fotos die bewegte Geschichte des Lagers und des daraus entstandenen Stadtteiles. Eine Besonderheit: Erstmals wird ein Teil eines Zeitzeugenberichtes aus dem Gmünder Flüchtlingslagers veröffentlicht, welches der Ukrainer Wasil Makowski im Jahre 1935 als Lebenserinnerungen in einem Buch publizierte.
Links:
- 100 Jahre Gmünd-Neustadt (Website)
- Stadtgemeinde Gmünd (Website)