Wertschöpfung durch Bioenergie

Die Zukunft der Energie ist beim diesjährigen Europäischen Forum Alpbach (Tirol) diskutiert worden. Im Mittelpunkt der Niederösterreichischen Technologiegespräche ist die Strom- und Wärmegewinnung aus Biomasse gestanden.

Biomasse gilt als vielversprechende Energiequelle, denn sie wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie etwa Holz gewonnen. Anders als Erdöl und Erdgas muss Holz nicht importiert werden und fördert somit auch die regionale Wertschöpfung.

Rolle der Bioenergie wird in Zukunft größer werden

Erdöl und Erdgas sind die wichtigsten Energieträger in Österreich. Der Energieverbrauch steigt bekanntlich, trotzdem ist der Anteil von Bio-Energie noch gering. "Die Entwicklung dauert, der Anteil in den letzten 30 Jahren ist beträchtlich gestiegen, nämlich von 15 auf 30 Prozent, bei wachsendem Verbrauch. Bioenergie wird in allen Szenarien eine große Rolle spielen“, sagt Manfred Wörgetter von „Bioenergy 2020+“ in Wieselburg.

Wärmekraftwerk der EVN

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Auch der heimische Energieversorger EVN setzt auf die Nutzung von Biomasse. Die EVN betreibt derzeit 70 derartige Anlagen zur Wärmeerzeugung. Die Nachfrage nach regionaler Wärme steigt, heißt es. „In Summe gesehen ist die dezentrale Erzeugung mit der Nutzung der lokalen Biomasse, das ist vor allem Hackgut aus den Wäldern, die umweltfreundlichste Variante, auch Wärme zu erzeugen“, erklärt EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz. Um die Energiewende zu schaffen, müsse man den Sprung auf alternative Energiequellen in drei Bereichen schaffen: bei der Mobilität, der Wärme und dem Strom.

Niederösterreich will den gesamten Strombedarf bereits nächstes Jahr komplett durch erneuerbare Energie decken. „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel, wir sind aber schon sehr weit. Es ist gut, hier darüber zu reden, wie kann man Bioenergie in diese Richtung nützen, welche Technologien gibt es und wie kann man Menschen motivieren, Energie zu sparen“, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

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