Reverenz an Adolf Frohner zum 80er
In Krems widmet sich die Ausstellung „Blutorgel. Adolf Frohners Anfänge im Wiener Aktionismus“ dem Frühwerk des Malers und Grafikers. Kuratoren sind Dieter Ronte und Elisabeth Voggeneder. „Adolf Frohner (1934 - 2007). Fünf Jahrzehnte Malerei, Grafik, Objekt“ in Klosterneuburg zeigt die weitere Entwicklung bis in die letzte Schaffensperiode.
Wie das Essl Museum in einer Aussendung erläuterte, stand, ausgehend von Experimenten mit der klassischen Moderne, zwischen 1961 und 1963 die Suche nach einem neuen Werkbegriff im Zentrum von Frohners Schaffen. Die Arbeit mit gefundenem Material wie Schrott, Metall, Gerümpel und Matratzen prägten seine Anfänge im Kontext des Aktionismus. Zu Beginn der 70er-Jahre wandte sich Frohner wieder der Zeichnung zu und thematisierte u.a. die Rolle der Frau.
APA/Nikolaus Korab
Motiv des Todes als zentrale Frage des Seins
Die 80er-Jahre standen für eine Auseinandersetzung mit Überlieferungen, die um das Motiv der Geschlechterrollen kreisen. Die Femme fatale, Sinnbild für die Versuchung des Mannes durch die Frau, als Thema von Religion und Mythos, sowie deren kunsthistorische Interpretation, wird in Werken wie „Der Tod und das Mädchen“ und den Variationen zu Salome aufgegriffen und führt im Spätwerk zum Motiv des Todes als zentrale Frage des Seins.
Adolf Frohner starb im Jänner 2007 wenige Tage nach dem Spatenstich für „sein“ Museum im Minoritenkloster Krems-Stein.
Links:
- Essl Museum (Website)
- Forum Frohner (Website)