Zahl der Wildunfälle steigt im Herbst

Mehr als 29.000 Wildtiere sind im Vorjahr in Niederösterreich auf der Straße getötet worden. Besonders im Herbst steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Rehe, Wildschweine, Füchse oder Hasen von Autos erfasst werden.

Die Dämmerung setzt derzeit wieder früher ein, damit fallen Wildwechsel und Hauptverkehrszeit ungünstig zusammen. Außerdem ist momentan Brunftzeit für das Rotwild, das macht die Tiere noch ein wenig aktiver als sonst.

2013 wurden fünf Menschen bei Wildunfällen getötet

Auch die Ernte kann die Tiere unruhig machen. „Die Weizenfelder sind schon abgedroschen, da reagiert das Wild meistens kopflos. Es verliert die Deckung und die Nahrung, irrt herum und wechselt oft willkürlich die Straßenseite, das ist das große Problem“, erklärt Ludwig Raderer, Hegeringleiter in Loosdorf (Bezirk Melk).

297 Wildunfälle in Österreich endeten im Vorjahr auch mit Verletzten: 333 Personen wurden bei Zusammenstößen verletzt, fünf weitere sogar getötet. Um Menschen und Tiere zu schützen, wurden in den letzten Jahren zahlreiche Wildwarnsysteme entwickelt.

Wildwechsel

ORF

Wenn ein Wildwechselwarnschild eine gefährliche Stelle kennzeichnet, dann werden Auto- und Motorradfahrern diese Vorsichtsmaßnahmen empfohlen

Wenn man einem Tier begegnet, dann sollen die Schweinwerfer abgeblendet und das Fahrzeug abgebremst werden, außerdem soll die Hupe betätigt werden. Kommt es zu einem Zusammenstoß und das Tier läuft weg, dann bitten die Jäger die Autofahrer, sich die Fluchtrichtung zu merken, damit das verletzte Wild rascher gefunden werden kann.

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