220 Tonnen schwerer Rotor wird getauscht

Spektakuläre Arbeiten stehen am Montag in Österreichs ältestem Donaukraftwerk in Ybbs-Persenbeug (Bezirk Melk) an. Ein 220 Tonnen schwerer Rotor soll getauscht werden. Ziel ist es, das Kraftwerk effizienter zu machen.

Im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug befinden sich sechs alte Kaplan-Turbinen, die an gigantische Fahrraddynamos erinnern - und auch so funktionieren. Die Donau treibt die Schaufeln der Turbine an, diese bewegt über eine Nabe den Rotor, über den wiederum Elektrizität entsteht. Ein solcher Rotor wird heute ausgetauscht.

Donaukraftwerk Ybbs

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Kraftwerk Ybbs-Persenbeug

144 Millionen Euro bis zum Jahr 2020

Um dessen Gewicht von 220 Tonnen heben zu können, müssen zwei Schwerlastkräne zusammengespannt werden. Beim Verbund hofft man auf gutes Wetter und wenig Wind, da der Rotor so eng eingebaut ist, dass nur wenige Zentimeter Spielraum bleiben. Bis zum Jahr 2020 werden 144 Millionen Euro investiert, um das Kraftwerk um 4,5 Prozent effizienter als bisher zu machen - das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 17.000 Haushalten.

Ybbs-Persenbeug war nach dem Zweiten Weltkrieg eines der Prestigeprojekte des Wiederaufbaus. Mit einer Leistung von 236 Megawatt ist es das viertstärkste Donaukraftwerk in Österreich. Die jetzigen Arbeiten sind Teil des Projektes „Ybbs 2020“ vom Kraftwerkseigentümer Verbund, bei dem die Maschinensätze aus dem Jahr 1950 in Pension geschickt werden.