Neue Verbindung Brünn-Wien ab 2018

Die neue Straßenverbindung zwischen Brünn (Tschechien) und Wien durch Mikulov (Nikolsburg) wird bis 2018 fertig sein, allerdings wird es sich auf der tschechischen Seite nicht um eine Autobahn, sondern um eine zweispurige Straße handeln.

Beim Arbeitsbesuch in Prag sagte der tschechische Vizeministerpräsident und Finanzminister Andrej Babis (ANO), dass es falsch gewesen sei, dass man nicht schon wesentlich früher eine leistungsfähige Straßenverbindung zwischen Österreich und Tschechien gebaut habe. „Wir haben jetzt 25 Jahre, seit der Wende der Revolution, und es ist eine Schande, dass wir bis heute keine direkte Autobahnverbindung mit Österreich haben und dass der Zug von Prag bis Wien viereinhalb Stunden braucht. Unsere Regierung will diese Defizite nachholen.“ Geld dafür habe man, betont Babis.

Der Verkehr sei in Tschechien schwächer als auf der österreichischen Seite, erklärte der tschechische Verkehrsminister Antonin Prachar (ANO) nach einem Treffen mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) am Montag in Prag. „Es ist nicht so, dass die Tschechische Republik sparen möchte. Wir gehen von einer gemeinsamen Vision aus“, erklärte Prachar laut der Nachrichtenagentur CTK. Eine Autobahn sei auf der tschechischen Seite nicht nötig. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem jetzigen Stand werde eine Umgehung von Mikulov sein.

Vierspurig bis Poysbrunn, zweispurig bis zur Grenze

Laut Pröll wird die neue Straßenverbindung in den Jahren 2016 und 2017 im Abschnitt Schrick-Poysbrunn (Bezirk Mistelbach) als vierspurige Autobahn gebaut. Die restlichen rund 15 Kilometer bis zur tschechischen Grenze sollen nur mehr als zweispurige Straße geführt werden, die Grenzgemeinde Drasenhofen (Bezirk Mistelbach) wird umfahren. Sowohl die tschechische als auch die österreichische Seite seien vor allem daran interessiert, mit der neuen Verkehrsverbindung den Transitverkehr aus den Wohngebieten zu verdrängen.

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