Altlastsanierung in Angern beginnt

Die Sanierung der Altlast „Teerfabrik“ in Angern an der March (Bezirk Gänserndorf) soll voraussichtlich noch im Oktober starten. Eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ermöglicht nun den Beginn der Arbeiten.

Der Nachprüfungsantrag einer beteiligten Bewerbergemeinschaft zum Vergabeverfahren, der die Aufräumarbeiten verzögert hatte, wurde vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. „Wir hoffen nun auf eine rasche Abwicklung der Projektvergabe und bitten die Anrainer erneut um Verständnis für die aufgetretenen Verzögerungen“, erklärte Projektleiter Gerald Luschin in einer Aussendung der Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. (Balsa).

Teilweise schneebedeckter Grund

ORF

In den nächsten Tagen soll die Angebotsöffnung erfolgen, danach werden die Ausschreibungsunterlagen der teilnehmenden Baufirmen geprüft. Wenn es keine Einsprüche gibt, können die Arbeiten - kontaminiertes Erdreich wird ausgetauscht - dann beginnen.

Altlast in Angern im Ausmaß von elf Hektar

In den 1860er-Jahren war in Angern eine Fabrik zur Herstellung von Teerprodukten und ein Imprägnierwerk errichtet worden, 1924 schloss das Werk. Ab 1945 wurde ein Teil des Geländes im Norden um 1,5 Meter aufgeschüttet und darauf eine Wohnsiedlung aufgebaut. Im September 2003 wurde das 11,2 Hektar große Areal als Altlast (mit der Bezeichnung „N53“) ausgewiesen, zehn Jahre später startete das europaweite Vergabeverfahren.

Die Kosten der Sanierung werden sich nach Angaben von Balsa auf etwa zehn Millionen Euro belaufen. Von 62 betroffenen Liegenschaften nehmen 48 Grundstückeigentümer das Angebot eines Oberbodentauschs in Anspruch.

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