Waldland: Chance für kleine Bauern

Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe nimmt laufend ab. Um dem entgegenzuwirken, haben sich vor 30 Jahren 70 Bauern zusammengeschlossen, um ihre Kulturen gemeinsam unter der Marke „Waldland“ zu vermarkten.

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe halbiert. Für kleine Bauern ist es immer schwieriger geworden, gegen die Großbetriebe zu bestehen. So kam es, dass sich 1984 70 Bäuerinnen und Bauern zusammentaten und gemeinsam den Verein Waldland gründeten.

Johanniskraut, Mariendistl und Ginko sind drei Beispiele für die Sonderkulturen, auf die sich die Waldland-Bauern seit 30 Jahren spezialisieren. Anlässlich des Jubiläums blickt Geschäftsführer Gerhard Zinner zurück: „Die Idee war, die Wertschöpfung für kleine Betriebe im Waldviertel zu erhöhen und dafür Spezialkulturen zu suchen, die mehr Wertschöpfung bringen. Das heißt natürlich auch mehr Risiko für den Bauen und auch mehr Arbeit.“

80 Prozent werden exportiert

Statt mit großen Maschinen arbeiten die Landwirte, die Waldland beliefern, vorwiegend mit ihren Händen. Die Sonderkulturen sind aufwendiger als herkömmliche Kulturen. Dafür können sie zu Lebensmitteln, aber auch zu Pharmazieprodukten verarbeitet werden. Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP): „Es sind mittlerweile 800 aktive Bauern und Bäuerinnen, die hier Wertschöpfung erzielen und letztlich auch 130 Arbeitsplätze geschaffen haben.“ Der Umsatz von Waldland beträgt aktuell 15 Millionen Euro im Jahr. 80 Prozent der Erzeugnisse werden exportiert, etwa nach Deutschland, Italien und Spanien.