Hauspreise im Wiener Umland steigen

In Wien arbeiten, auf dem Land leben: Diese gefragte Lebensform wirkt sich auf die Immobilienpreise aus. Häuser in Niederösterreich sind um fünf Prozent teurer geworden. Starke Preisanstiege gab es im Bezirk Gänserndorf und im Wiener Umland.

Die begehrten Wohngegenden im Umland von Wien dehnen sich weiter aus, zeigt eine Marktanalyse der Immobilienplattform Immobilien.net. Die stärksten Preisanstiege im ersten Halbjahr 2014 gab es im Bezirk Gänserndorf mit 26 Prozent und im Bezirk Wien-Umgebung mit 16 Prozent. Die teuerste Immobilie wurde um 6,9 Millionen Euro angeboten, dabei handelt es sich um eine Herrschaftsvilla, die 50 Kilometer südlich von Wien liegt.

Wien oft nicht mehr leistbar

Dass das Leben auf dem Land begehrt ist, liegt zum Großteil daran, dass die Preise für attraktives Wohnen in Wien für die meisten Menschen nicht mehr leistbar sind. Wien sei mittlerweile teurer als München, sagt Patrick Schenner, Geschäftsführer der Wohnungssuch-Plattform ImmobilienScout24, die erst im Mai 2014 Immobilien.net übernommen hatte.

Besonders auffällig ist in Niederösterreich das West-Ost-Gefälle bei der Preisentwicklung von Häusern. Während in fast allen Bezirken im Osten des Landes die Preise stark angestiegen sind, lässt sich eine anhaltende Landflucht am heimischen Immobilienmarkt beobachten. In Gegenden wie Krems Land, Amstetten, Gmünd und Horn fielen die Preise um bis zu 12 Prozent. In St. Pölten und Wiener Neustadt sind die Immobilienpreise um jeweils mehr als zehn Prozent gestiegen. Die Landeshauptstadt dürfte vor allem mit der schnelleren Bahnverbindung nach Wien punkten.