Direktoren bekommen „Sekretäre“

Ein Großteil der Arbeit eines Schuldirektors entfällt auf administrative Tätigkeiten. Ein Pilotprojekt soll nun Entlastung bringen. Fachspezifisch ausgebildete ältere Arbeitslose oder arbeitslose Junglehrer sollen die Verwaltung übernehmen.

Vor allem in den Neuen Mittelschulen ist der Verwaltungsaufwand für Schulleiter groß: 70 Prozent der Tätigkeiten entfallen auf diesen Bereich. Um mehr Raum für Pädagogik zu schaffen und andererseits einen Impuls auf dem Arbeitsmarkt zu setzen, wurde am Freitag ein Pilotprojekt gestartet. Schulen können ab Jänner ihren Bedarf an Unterstützungspersonal anmelden, im Februar sollen die Hilfskräfte mit ihrer Arbeit beginnen.

Niederösterreich testet für den Bund

Das Modell könnte - sofern es sich bewährt - zum Vorbild für den Bund werden. „Wir haben daher in Niederösterreich beschlossen, für eine befristete Zeit für den Bund in Vorlage zu treten und auszuprobieren, wie es im Pflichtschulbereich funktionieren kann, wenn wir einen Pool an Stunden für administrative Tätigkeiten an den Schulen zur Verfügung stellen“, sagt Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP).

Im Pilotprojekt, das vorerst für drei Jahre anberaumt ist, sind 70 Vollzeit- bzw. eben anteilsmäßig mehr Teilzeitarbeitsplätze vorgesehen. „Wir werden dafür etwa drei Millionen Euro pro Jahr einzusetzen haben“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP). „Das ist doch eine sehr erkleckliche Summe, die das Land aus dem Eigenen - mit Unterstützung des AMS - eingibt“, so Sobotka. Er erhofft sich, dass durch den Einsatz älterer Arbeitsloser oder arbeitsloser Junglehrer auch auf dem Arbeitsmarkt ein entsprechender Effekt erzielt wird.

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