Aggression im Straßenverkehr nimmt zu

Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt: An Konfliktstoff zwischen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern mangelt es nicht. 53 Prozent der Verkehrsteilnehmer in NÖ empfinden die Stimmung als spannungsgeladen.

Laut einer Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) empfinden 53 Prozent der niederösterreichischen Fußgänger, Auto- oder Radfahrer den Straßenverkehr als zunehmend spannungsgeladen. Während sich fast alle Autofahrer selbst sehr sicher im Straßenverkehr fühlen, sieht jeder zweite die jeweils anderen als Gefahrenquelle. 16 Prozent aller Radfahrer fühlen sich laut Umfrage stark gefährdet und jeder zweite sieht ein verstärktes Konfliktpotential mit Autofahrern.

Gestresste, egoistische Autofahrer

Befragt wurden bei der Studie auch die einzelnen Verhaltensmuster, die den Gruppen zugeschrieben werden. So werden Autofahrer als gestresst, egoistisch und aggressiv beschrieben. Motorradfahrer seien prinzipiell zu schnell unterwegs, überholen und drängeln vor. Radfahrer werden als kreuz- und querfahrend und disziplinlos erlebt und Fußgänger sind aus Sicht der Befragten oft unaufmerksam und „kopflos“. Insgesamt wurden 2.700 Personen in Niederösterreich befragt.

Autofahrer telefoniert mit dem Handy am Steuer

APA/Bernd Weissbrod

„Rücksichtnahme kann Leben retten“

Laut Studie wünschen sich alle Verkehrsteilnehmer mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Angst und Unsicherheit, Hektik sowie kurze Momente der Unaufmerksamkeit tragen laut KfV dazu bei, dass durch vermeintliches Fehlverhalten heikle, scheinbar rücksichtslose Situationen entstehen. „Rücksichtnahme und Fairness im Straßenverkehr kann Menschenleben retten und schwere Unfälle verhindern, schreibt das Kuratorium in einer Aussendung. Einander mit etwas mehr Freundlichkeit und Nachsicht zu begegnen, würde viele Spannungen aus dem täglichen Verkehrsgeschehen nehmen“, sagt Peter Felber vom KfV.

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