Kritik an Atommüll-Endlager

In Tschechien sind Untersuchungsgebiete für ein mögliches Atommüll-Endlager festgelegt worden. Zwei davon befinden sich in unmittelbarer Nähe der niederösterreichischen Grenze. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 übt heftige Kritik.

Die Kritik richtet sich hauptsächlich dahingehend, dass es für Bürgerinitiativen und Anrainergemeinden in Niederösterreich keine Möglichkeit gibt, ein solches Endlager zu verhindern. Ein möglicher Endlager-Standort ist Kravi Hora. Der Ort liegt 80 Kilometer nördlich von Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach). Auch Cihadlo, 30 Kilometer nördlich von Litschau (Bezirk Gmünd), ist im Gespräch. Das sind zwei von insgesamt sieben Untersuchungsgebieten, die von der Atommüll-Agentur SURAO als genehmigt bekannt gegeben wurden.

Keine Mitsprachemöglichkeit vor 2025

Gemeinden und Umweltinitiativen haben zwei Wochen Zeit, sich zu diesen Genehmigungen zu äußern. Verhindern könnten sie sie aber nicht, kritisiert die Umweltschutzorganisation Global 2000. Sie fordert Bundes- und Landespolitik dazu auf, aktiv zu werden.

Im Umweltministerium verweist man darauf, dass die erste wirkliche Mitsprachemöglichkeit in der verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung bestehe. Diese sei frühestens für das Jahr 2025 zu erwarten. Aus dem Büro von Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) heißt es dazu, dass es bis zu den ersten Probebohrungen noch einige Jahre dauern werde. Dann werde man Einblick über diese Aktivitäten einfordern.

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