Neue Chancen für Langzeit-Arbeitslose

Viele Menschen möchten arbeiten, doch sie finden keinen Job. „Alte Schmiede“ heißt eine Initiative des Arbeitsmarktservice, die Langzeitarbeitslose seit 20 Jahren unterstützt. 500 Frauen und Männer fanden so laut AMS eine Anstellung.

17 Langzeitarbeitslosen möchten freiwillig beim Beschäftigungsprojekt „Alte Schmiede“ unbedingt zeigen, dass sie einiges drauf haben. Etwa der gelernte Tischler Ernst Warschitz aus Stockerau (Bezirk Korneuburg): Wenn du 30 Jahre lang in einer Firma gearbeitet hast und dann bist du vier Jahre zu Hause, musst du irgendetwas machen.“

Ernst Warschitz

ORF

Ernst Warschitz aus Stockerau möchte unbedingt wieder arbeiten

Gemeinnützige Arbeit

Gearbeitet wird in gemeinnützigen Bereichen wie in Parks, Kindergärten oder auch in der Stadtbücherei. In den vergangenen 20 Jahren fanden 500 Frauen und Männer eine auf ein Jahr befristete Anstellung in der alten Schmiede gefunden. Mehr als die Hälfte von Ihnen fand danach wieder Arbeit.

Die Beschäftigungsinitiative wird vom Arbeitsmarktservice, dem Sozialministeriumservice und der Stadtgemeinde Korneuburg gefördert. Das 20-jährige Jubiläum wurde am Dienstag im Rathaus gefeiert. „Wir haben immer wieder Menschen, denen wir helfen müssen, sich wieder am Arbeitsmarkt zu integrieren. Dieses Projekt ist dafür ein Beispiel“, sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen werden im Programm berücksichtigt. „Um ihnen die Chance zu geben, sich selbstbestimmt in diesen Arbeitsprozess einzubringen“, so Landesrat Karl Wilfing (ÖVP).

AMS: „Menschen bringen viel Erfahrung mit“

Die "Alte Schmiede“ ist nicht nur für arbeitswillige Menschen eine Chance, sondern auch für Unternehmen, diese Menschen zu finden, sagt der Geschäftsstellenleiter des AMS Korneuburg, Manfred Nowak. „Wir sehen gerade in den Älteren ein sehr hohes Potenzial, weil sie viel Erfahrung mitbringen. Das sind Menschen, die Fachkenntnisse haben und jahrelange Berufserfahrung mitbringen“, so Nowak. Auch der 52-jährige Ernst, der sich am liebsten in einem Krankenhaus um älteren Menschen kümmern würde. Doch er weiß, dass es in seinem Alter nicht einfach ist, noch einen Job zu finden.

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