Zahl der Drogentoten gesunken
In Niederösterreich kamen im Vorjahr 19 Menschen wegen ihres Drogenkonsums ums Leben, in den Jahren davor waren es meist um die 30 Todesopfer. Die Zahl der Drogeneinsteiger sank ebenfalls im Vorjahr. Unklar ist laut dem Bericht des Gesundheitsministeriums allerdings, ob es sich dabei um einen tatsächlichen Rückgang an Drogenkonsumenten oder um eine Verlagerung Richtung Cannabis handelt.
4.000 Niederösterreicher gelten als drogenkrank
Ein Rückgang ist auch bei den rund 29.000 Drogenkranken zu bemerken, heißt es im Drogenbericht: Etwa die Hälfte der Drogensüchtigen in Österreich kommt aus Wien, 14 Prozent der Drogensüchtigen sind Niederösterreicher, vorwiegend werden Opiate wie etwa Heroin konsumiert. Insgesamt gelten etwa 4.000 Niederösterreicher als suchtkrank. Drei Viertel der Betroffenen sind Männer, zwei Drittel sind in Behandlung.
Die überwiegende Mehrzahl erhält ihre Therapie in Arzt- und Gemeinschaftspraxen, nur ein kleiner Teil in anderen Einrichtungen. Ein Drittel der niederösterreichischen Patienten wird in Wien medizinisch versorgt. Vier von zehn Drogensüchtigen in einem Entzugsprogramm halten bis zum Ende durch. Der positive Nebeneffekt: Je länger ein Drogenkranker die Therapie mitmacht, desto deutlicher sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er kriminell wird, so die Experten.
Links:
- Drogenlabor: 42.000 Tabletten geschmuggelt (noe.ORF.at; 17.10.2014)
- Drogenbericht des Gesundheitsministeriums