Treiber bei Jagd angeschossen

Am Samstagvormittag ist es bei einer Treibjagd im Bezirk Hollabrunn zu einem schweren Jagdunfall gekommen: Einem 54-jähriger Mann aus Wien, der als Treiber bei der Jagd war, wurde in den Kopf geschossen, er wurde dabei schwer verletzt.

Zwölf Jäger aus dem In- und Ausland und etwa 30 Treiber waren am Samstag bei Hollabrunn bei einer Wildschweinjagd in einem Gatter. Plötzlich brach einer der Treiber zusammen. Im Zuge der Erste-Hilfe-Maßnahmen wurde eine blutende Kopfwunde entdeckt, ein Projektil hatte den Mann aus Wien am Kopf getroffen. Der Schwerverletzte wurde mit dem Notarzthubschrauber in das SMZ-Ost nach Wien geflogen, das Projektil wurde aus dem Kopf des Mannes entfernt.

Polizei führt ballistische Untersuchungen durch

Alle zwölf Jagdteilnehmer haben Jagdkarten. Einige seien erfahrene Jäger, andere Jagdgäste haben weniger Erfahrung, sagte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion gegenüber noe.ORF.at. Alle zwölf Jäger und auch die 30 Treiber wurden von der Polizei bereits einvernommen, keiner der Jäger sei sich einer Schuld bewusst, so die Polizei.

Aus welchem Gewehr die Kugel, mit der der Treiber getroffen wurde, stammte, wird derzeit ermittelt. Alle Jagdgewehre werden einer ballistischen Untersuchung unterzogen. Sobald diese Untersuchungen abgeschlossen sind, kann man das Projektil einem Gewehr und damit auch dem Schützen zuordnen. Es werde mehrere Wochen dauern, bis das Ergebnis vorliegt, hieß es am Sonntag beim Landeskriminalamt Niederösterreich.