Zehn Jahre „Loisiarte“-Festival

Das „Loisiarte“-Festival in der Loisium Weinwelt in Langenlois (Bezirk Krems) feiert 2015 sein zehnjähriges Bestehen. Composer in Residence wird Richard Dünser, drei weitere Komponisten werden außerdem präsentiert.

Dem bisherigen Konzept im Zeichen klassischer und zeitgenössischer Musik sowie Literatur „aus allen Himmelsrichtungen“ bleibe man treu, sagte Christian Altenburger, künstlerischer Leiter, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Richard Dünser ist Composer in Residence.

„Himmelsrichtung Süden“ am ersten Festivalabend

Im Jubiläumsjahr werden von 19. bis 22. März neben Dünser drei weitere Komponisten - Jeajoon Ryu aus Südkorea, Philip Glass aus den USA und Peteris Vasks aus Lettland - präsentiert. Einen besonderen Höhepunkt stellt die Uraufführung des Composers in Residence, ein Quintett für Oboe und Streichquartett, am letzten Festivaltag dar. Die noch unfertige Komposition soll sich an dem Ausspruch von Leonardo da Vinci „La figurazione delle cose invisibili“ (Die Darstellung der unsichtbaren Dinge) orientieren. „Der Schluss fehlt noch“, sagte Dünser.

Am ersten Festivalabend, der sich thematisch der Himmelsrichtung Süden widmet, stehen ausgewählte Klavierstücke sowie die Streichersonate Nr. 3 in C-Dur von Gioachino Rossini am Programm, berichtet die Austria Presse Agentur (APA). Als Gegenstück folgt „Il Tramonto“ für Mezzosopran und Streichquartett von Ottorino Respighi.

Auftritt von Angelika Kirchschlager geplant

Angelika Kirchschlager wurde laut Altenburger für den Gesangspart gewonnen. Am zweiten Tag repräsentiert der US-Amerikaner Glass mit ausgewählten Etüden für Klavier solo den Westen. Dem folgt das Klavierquartett Nr. 1 c-moll von Gabriel Fauré. Am Samstag (Norden) interpretiert der Arnold Schoenberg Chor Werke von Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy und Peteris Vasks, bevor das Festival am 22. März nach Dünsers Uraufführung mit Franz Schuberts Oktett F-Dur, D 803 ausklingt.

Literarisch gesehen startet die „Loisiarte“ mit einem Vortrag von Wilhelm Sinkovicz zu Gioachino Rossini. Dem Westen folgend liest Alina Fritsch am Freitag „Zur warmen Jahreszeit“ von Ray Bradbury, mit dem Norden wird am dritten Abend Siegfried Lenz mit „Ein Haus aus lauter Liebe“ von Joachim Bißmeier rezitiert. Am Sonntag liest Joseph Lorenz „Julius geht nach Hause“ von Radek Knapp.

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