Nach Jagdunfall: Schütze ausgeforscht

Nach dem Jagdunfall im Weinviertel, bei dem am Wochenende ein Treiber durch einen Kopfschuss schwer verletzt worden war, hat die Polizei den Schützen ausgeforscht. Der verantwortliche Jäger (33) wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt.

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich legte am Freitag das Ermittlungsergebnis vor. Im Zuge der ballistischen Untersuchung wurde das Gewehr, aus dem das Projektil stammte, identifiziert.

Der 33-jährige Jäger und sein Standbetreuer wurden zum Sachverhalt einvernommen. Der Mann gab an, bei der Treibjagd am 8. November in einem eingezäunten Wildschweingatter im Bezirk Hollabrunn auf eine größere Gruppe von Wildschweinen drei Schüsse abgefeuert und einen 150 Kilo schweren Keiler erlegt zu haben.

Projektil vermnutlich durch Buschwerk abgelenkt

Nach Angaben der Polizei dürfte dabei ein Projektil durch Buschwerk abgelenkt worden sein und den 150 Meter entfernten 54-jährigen Treiber am Kopf getroffen haben. Durch das stark bewachsene Unterholz sei der Treiber für den Jäger nicht zu sehen gewesen. Die Richtung der Schussabgaben und der Aufenthaltsort des Treibers seien mehrere Meter abweichend.

Der Jäger werde der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt. Er sei im Besitz einer gültigen Jagdkarte für das Bundesland Steiermark und einer gültigen Jagdgastkarte für das Bundesland Niederösterreich, so die Polizei.

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