900 Jahre: Stift Klosterneuburg feiert

Das Stift Klosterneuburg hat am Samstag zu „Leopoldi“ sein 900-jähriges Bestehen gefeiert. „Es ist für uns eine selbstverständliche Verpflichtung, dieses einzigartige Kulturgut für die nächsten Generationen zu erhalten“, so LH Erwin Pröll (ÖVP).

In den vergangenen 40 Jahren wurden in die Sanierung des Stiftes 32 Millionen Euro investiert. Davon habe das Land Niederösterreich 8,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, sagte Pröll bei der schon traditionellen Pressekonferenz zum Landesfeiertag.

Pröll: „Stift ist ein lebendiger Ort der Begegnung“

Neben dem ideellen hätten die Renovierungsarbeiten aber auch einen materiellen Wert, verwies der Landeshauptmann auf eine Analyse der durch die letzte Sanierungsetappe ausgelösten Wertschöpfung. Diese habe ergeben, dass Investitionen von rund 9,6 Millionen Euro Umsätze von etwa 12,5 Millionen Euro ausgelöst haben. „Davon sind 61 Prozent im Land Niederösterreich geblieben“, hob Pröll hervor. Circa 160 Arbeitsplätze seien gesichert worden.

Stift Klosterneuburg

Stift Klosterneuburg/Michael Zechany

Der Landeshauptmann verwies zudem auf die touristische Bedeutung des Stiftes, das pro Jahr rund 100.000 Besucher zähle, sowie auf den Schwerpunkt „Kunst im öffentlichen Raum“, der im Jubiläumsjahr gesetzt wurde. Damit zeige das Stift, „dass es ein lebendiger Ort der Begegnung ist“ und gebe auch „ein klares Bekenntnis zur Freiheit der Kunst“, betonte er.

Budget für Generalsanierung „deutlich unterschritten“

Abtprimas Bernhard Backovsky bedankte sich für die „große Hilfe des Landes“ und für die Unterstützung von Bund, Stadtgemeinde und Diözese. Das Budget für die Generalsanierung sei deutlich unterschritten worden, unterstrich Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner. Dadurch habe man auch ursprünglich nicht geplante Projekte wie etwa die Fassade des Forsthauses in die Arbeiten miteinbeziehen können. „Es war schneller, günstiger und mehr“, bilanzierte er.

„Das Stift Klosterneuburg ist durch die Jahrhunderte als Kunstförderer aufgetreten“, betonte Stiftskustos Nicolaus Urs Buhlmann. Im Zuge des Jubiläumsjahres seien in dieser Tradition etwa ein großes Fastentuch für die Stiftskirche und eine neue Messgarnitur in Auftrag gegeben worden. Buhlmann kündigte zudem eine Handschriften-Ausstellung an, die im Herbst kommenden Jahres eröffnet wird.

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