Schwechat: Finanzen besser als erwartet

Nach den Turbulenzen rund um die Multiversum-Halle gab die Stadtgemeinde Schwechat nun bekannt, dass das Haushaltsergebnis für 2014 besser als erwartet ausfallen werde. Den eingeschlagenen Sparkurs wolle man beibehalten.

Bürgermeister Gerhard Frauenberger (SPÖ) sah die Finanzen der Stadt in einem Pressegespräch am Mittwoch abgesichert. Aufgrund der sich abzeichnenden positiven finanziellen Entwicklung habe man einen Nachtragsvoranschlag für 2014 erarbeitet, erklärte der Bürgermeister.

Drei Millionen Euro Schulden abgebaut

Die „freie Finanzspitze“ (das ist die Differenz der laufenden Einnahmen und Ausgaben) habe sich um 1,4 Mio. auf 3,79 Mio. Euro erhöht. Mit insgesamt 2,9 Millionen seien um 400.000 Euro mehr an Schulden abgebaut worden, so Frauenberger. Dadurch werde sich auch das Maastricht-Ergebnis um knapp drei Mio. Euro verbessern und seinen Angaben zufolge mit 0,66 Mio. Euro im Plus stehen.

Im präsentierten Budgetvoranschlag für 2015 soll sich der positive Trend fortsetzen: Trotz laufender Zahlungen für das finanziell angeschlagene Multiversum ist ein weiterer Schuldenabbau von 3,6 Mio. Euro vorgesehen. Die Stadtgemeinde veranschlagte für die Veranstaltungshalle im kommenden Jahr 6,56 Mio. Euro - inklusive Veranstaltungsförderung und Kooperation mit der Werner Schlager Academy (WSA). Dies entspricht etwa acht Prozent des Gesamthaushaltes.

Multiversum soll Budget langfristig nicht mehr belasten

„Ich gehe allerdings davon aus, dass die für 2015 zugesagte Bundesförderung in der Höhe von 2,4 Mio. Euro eintrifft. Damit liegen wir dann bei 4,16 Mio. Euro oder 5,1 Prozent des Haushaltes“, erklärte Frauenberger. Mittel- bis langfristig wird laut Stadtamtsdirektor Johann Wachter aber angestrebt, dass die Kosten der Veranstaltungshalle aus dem laufenden Geschäftsbetrieb abgedeckt werden.

Bis 2019 sehe der Finanzplan für die Stadtgemeinde einen konsequenten Abbau der Schulden vor, die um rund 11 Mio. Euro auf 66,3 Mio. Euro gesenkt werden sollen, so Wachter. Der Nachtragsvoranschlag 2014 und das Budget 2015 stehen im Gemeinderat am 11. Dezember auf der Tagesordnung. In Hinblick auf die bevorstehenden NÖ Gemeinderatswahlen am 25. Jänner zeigte sich Frauenberger, der mit 99 Prozent Zustimmung als SPÖ-Spitzenkandidat gewählt wurde, guter Dinge: „Wir befinden uns auf einem guten Kurs“, meinte er.