Raumordnung mit Herausforderungen

Der Wettbewerb um neue Gewerbeparks und Einkaufszentren, die Rivalität um zusätzliche Bürger: Wien und Niederösterreich stehen zueinander in vielfacher Konkurrenz und verschärfen damit die raum- und verkehrsplanerischen Probleme der Region.

Anlässlich des neuen Wiener Stadtentwicklungsplans STEP 2025 hat das ORTE-Architekturnetzwerk Niederösterreich sein viertes Raumplanungssymposium dem Verhältnis der beiden eng verflochtenen Nachbarn gewidmet, um neue Möglichkeiten einer partnerschaftlichen Entwicklung auszuloten. Im Jahr 2025 werden nach Angaben der Statistik Austria erstmals mehr als neun Millionen Menschen in Österreich leben. Wien und Niederösterreich werden das stärkste Bevölkerungswachstum haben.

Stadtentwicklungsplan kennt keine Grenzen

Der Wettbewerb um Kaufkraftströme und Kommunalsteuern verschärft die raum- und verkehrsplanerischen Herausforderungen vor allem dort, wo Bundesländer in Konkurrenz stehen. Wien hat seit Juni einen neuen Stadtentwicklungsplan, der Auswirkungen über die Landesgrenzen hinaus hat. Kooperiert wird etwa in der Region Simmering-Schwechat.

„Das ist eine Achse, wo wir meiner Meinung nach einiges sehr Gutes begonnen haben, auch auf der Ebene der Mobilität“, sagt Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Die Grünen). "Ich glaube, dass es für eine gemeinsame regionale Leitplanung eine sehr spannende Region ist.“

Bestmögliche Lebensqualität zum Ziel

Das am Donnerstag vom niederösterreichischen Landtag beschlossene neue Raumordnungsgesetz soll unter anderem dem Innenstadtsterben entgegenwirken. „Es wird gezielte Förderinstrumente geben, damit Gemeinden Gebäude im Ortskern ankaufen können", sagt der für Raumordnung zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). „Unser oberstes Ziel ist, den Bodenverbrauch zu minimieren. Da sind in der Vergangenheit Bausünden passiert.“ Das Ziel der Kooperation - darin sind sich Vassilakou und Pernkopf einig - sei die bestmögliche Lebensqualität für die Bevölkerung.

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