Freizügige Fotos in Schülerzeitung

In Baden herrscht Aufregung um ein Schülermagazin, berichten die „NÖN“ und die Tageszeitung „Heute“. Grund dafür ist ein Artikel, in dem der Unterschied zwischen Werbung und Pornografie thematisiert wird - mit freizügigen Fotos junger Mädchen.

2.500 Exemplare des Schülermagazins „Leiwand“ wurden vergangene Woche in den AHS Biondenkgasse und Frauengasse sowie in der HAK und der HLA Baden verteilt. Die freizügigen Fotos junger Mädchen, die unter dem Artikel mit dem Titel „Porn oder Fashion“ abgelichtet sind, erhitzen die Gemüter. Besonders groß ist die Empörung über einen QR-Code, der auf eine Internetseite mit weiteren Nacktfotos verweist.

QR-Code

QR-Codes sind 2D-Codes, die von Handys, Smartphones und Tablets eingescannt und ausgelesen und in denen Webadressen, Telefonnummern, SMS und freier Text untergebracht werden können. (Gabler Wirtschaftslexikon)

Keine offizielle Schülerzeitung

„An mein Ohr ist gedrungen, dass es wirklich um eine obszöne Wortwahl geht“, sagt der Direktor der HLA Baden, Thomas Douschan. „Wenn man den QR-Code öffnet, haben mir meine Schüler und Schülerinnen und Lehrer und Lehrerinnen gesagt, dass es wirklich um pornographische Abbildungen geht.“

Die Schulen distanzieren sich deutlich von dem Schülermagazin. „Es ist keine offizielle Schülerzeitung der vier Schulen, auch wenn es den Eindruck erwecken soll. Es ist eine Zeitung, die von einem privaten Herausgeber herausgegeben worden ist. Dieser Herausgeber hat die volle Verantwortung dafür“, sagt HLA-Direktor Douschan.

Schülerzeitung

ORF

In dem Schülermagazin sind freizügige Fotos junger Mädchen abgebildet.

Verfasser: „Jugendlicher Leichtsinn“

Ein Gemeinderat in Baden hat rechtliche Schritte gegen den Schüler angekündigt, der den Artikel geschrieben hat. Auch beim Landesschulrat will man eine rechtliche Prüfung durchführen. Der Autor, der in die achte Klasse geht, betont in einer Stellungnahme, dass es nie Absicht gewesen sei, jemandem Schaden zuzufügen. Der QR-Code hätte nie abgebildet werden dürfen, sagt er. Man sei aus jugendlichem Leichtsinn über das Ziel hinausgeschossen.