Trinkwasser an Schulen verunreinigt

An gleich zwei Schulen in Wieselburg - im Bundesgymnasium der Stadt und dem Francisco Josephinum - ist das Leitungswasser derzeit ungenießbar. Im Wasser sind mehrere Keime gefunden worden. Einer davon kann Krankheiten auslösen.

So lange nicht eindeutig geklärt ist, warum das Wasser gerade an diesen beiden Schulen verunreinigt ist, darf das Wasser aus der Leitung nicht getrunken werden, berichtet der „Kurier“.

Schüler sofort informiert

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die für beide Schulgebäude zuständig ist, gab die Überprüfungen deshalb in Auftrag, weil in beiden Schulen das Trinkwasser seit einiger Zeit merkwürdig gerochen und auch geschmeckt hat. Die Befunde ergaben dann tatsächlich eine erhöhte Anzahl an schädlichen Keimen im Wasser. „Von Schulseite haben wir natürlich sofort am selben Tag die Schülerinnen und Schüler informiert, dass sie das Wasser nicht mehr trinken dürfen und haben auch an den Wasserhähnen im ganzen Schulgebäude Warnschilder angebracht“, sagt Schulleiterin des BG/BRG Wieselburg, Sigrid Fritsch.

Unter anderem wurden im Trinkwasser sogenannte Pseudomonas-Keime gefunden. Üblicherweise ist das ein Bakterium, das man in Krankenhäusern findet und vorrangig für immunschwache Menschen gefährlich werden kann. Der Keim kann in diesem Fall zum Beispiel schwerwiegende Infektionen auslösen.

„Das sind Bakterien, bzw. Bakterienkulturen, entsprechen nicht der Trinkwasserverordnung“, sagt Ernst Eichinger von der Bundesimmobiliengesellschaft, „da gibt es jetzt keinen Grund zur Panik, aber man soll es auch nicht verharmlosen. Das Wasser darf einfach nicht getrunken werden.“

Wasserenthärtungsanlage mögliche Ursache

Ob die Wasserenthärtungsanlage, die es an beiden Schulen gibt, Schuld an der Verunreinigung ist, wird jetzt überprüft, da das Wasser, das vor der Anlage entnommen wurde, laut Gutachten keine Keimbelastung aufweist. Die Anlagen werden gerade sorgfältig gereinigt. Bis dahin bleiben die Wasserhähne geschlossen. „Von der BIG bekommen wir jetzt Mineralwasserflaschen, die sind zur freien Entnahme“, sagt ein Schüler. Das Leitungswasser kann laut Bundesimmobiliengesellschaft in knapp zwei Wochen wieder bedenkenlos getrunken werden.