Eis: Behörden warnen Schaulustige

Nach den starken Vereisungen in der vergangenen Woche warnen Behörden eindringlich Eistouristen, Schaulustige wie auch Wanderer davor, in die von den Vereisungen betroffenen Wälder zu gehen. Nach wie vor ist die Situation gefährlich.

Noch am Donnerstag stürzten auf der Hohen Wand im Minutentakt vereiste Bäume um - mehr dazu in Hohe Wand: 37 Bewohner harren aus und Hohe Wand: Situation „brandgefährlich“.

Durch die milden Temperaturen hat sich die Lage leicht entschärft, trotzdem weiß man nie, wo und wann Äste brechen und herabstürzen. Deshalb ist das Betreten der Wälder derzeit verboten, sagt Gerhard Postl, von der Alpinpolizei Niederösterreich Süd. „Die Hohe Wand ist behördlich gesperrt und es ist ein Betreten nicht ratsam und natürlich verboten.“

Trotzdem gibt es immer wieder unverbesserliche Schaulustige oder leichtsinnige Wanderer, die das vermeintliche Abenteuer suchen und auf die Hohe Wand wollen, berichtet Stefan Rosenbichler von der Straßenmeisterei Wiener Neustadt, der die Straßensperre überwacht. „Sie probieren raufzukommen, aber ich rate ihnen auf jeden Fall ab, es ist sehr gefährlich.“

Abenteuerlust „nicht tolerierbar“

Nicht tolerierbar und absolut unverantwortlich ist für den Einsatzleiter auf der Hohen Wand, Josef Laferl eine gewisse Bergabenteuerlust, die so manch ein Angereister an den Tag legt.

„Das ist für die Personen sehr gefährlich, weil noch immer überall etwas runterfallen kann und ich warne eindringlich davor, dass das wer macht. Wir mussten unsere Einsatzkräfte in den letzten Tagen so oft in Gefahr begeben. Ich möchte nicht unnötig für meine Einsatzkräfte riskieren, dass sie noch einmal wegen irgendwelchen Personen, die sich nicht an die Vereinbarungen halten, einer Gefahr auf der Hohen Wand ausgesetzt sind.“

„Extreme Gefahrensituation für Einsatzkräfte“

"Wie kann man das beschreiben, im Endeffekt ist es eine extreme Gefahrensituation, für Einsatzkräfte schon nicht mehr tragbar - und schon gar nicht für irgendwelche „Nicht-Einsatzkräfte“, sagt Gerhard Helpersdorfer von der Freiwilligen Feuerwehr Meiersdorf.

Erst wenn die Einsatzkräfte alle Schäden behoben haben, ist ein sicheres Betreten der Wälder wieder gewährleistet. Nach jüngsten Angaben der Gemeinde wird man die Hohe Wand vermutlich erst Mitte nächster Woche wieder mit dem Auto erreichen können. Am Samstag wollen Feuerwehr, EVN und Straßenmeisterei mit den Aufräumarbeiten beginnen.

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