Gerichte investieren in Sicherheit

Heute jährt sich zum fünften Mal das Gerichtsdrama von Hollabrunn: Ein bewaffneter Mann drang in das Bezirksgericht ein und erschoss eine Rechtspflegerin. Seit damals wurden die Sicherheitsmaßnahmen an Gerichten massiv ausgebaut.

Vor allem bei kleineren Gerichtsstandorten in Niederösterreich wurde in den letzten Jahren in die Sicherheit investiert: Zum einen finden in allen niederösterreichischen Gerichten Zugangskontrollen statt, zum anderen wurde auch die technische Überwachung mit Videokameras massiv ausgebaut, sagt Reinhard Hinger vom Oberlandesgericht Wien.

Zum Teil ist auch der Parteienverkehr an kleineren Gerichten so eingeschränkt worden, dass man in dieser Zeit für die höchste Sicherheit sorgen kann, so Hinger. Die Personalkosten für diverse Sicherheitsdienste belaufen sich in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland pro Jahr auf 3,3 Millionen Euro. Im Bezirksgericht Hollabrunn, wo Mitte Dezember 2009 eine Rechtspflegerin erschossen worden ist, wurden etwa 65.000 Euro in sicherheitsbauliche Maßnahmen investiert.